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Tandemtouren in aller Welt

Discover the world on three wheels


Australien - Western Australia - Munda Biddi Trail und Küste 2011

Allgemeine Informationen und Statistik der Gesamttour

Gesamtstrecke: 1.787 km
Gesamthöhenmeter: 12.405 Hm

In diesem Jahr stand eines unserer Lieblingsländer auf dem Plan, Australien. Am Anfang stand die Frage, wie bekommen wir das Tandem nach "down under". Wir mussten eine Fluggesellschaft finden, die auch das Tandem zu einem annehmbaren Preis mitnimmt. Wenn man Perth anfliegen will, ist die Auswahl an Airlines nicht allzu gross. Neben Quantas, Emirates und einige anderen fliegt auch Malaysia Airlines Perth an. Somit viel unsere Wahl auf die Malaysia Airlines, dort war der Ticketpreis relativ günstige. Die Tandemmitnahme kostete insgesamt 300,- Euro (genau waren es 150,- Euro für den Hin- und 200,- AU$ für den Rückflug). Das ist nicht wenig Geld, der Vergleich mit anderen Airlines (Quantas, Singapore Airlines) ergab aber, das unsere beiden Tickets zusammen mit den Preis fürs Tandem in etwa dem entsprachen, was die anderen beiden Airlines für zwei Tickets ohne Tandem haben wollten. So entschieden wir uns für die Malaysia Airline. Die 300,- Euro sind der Preis für ein Tandem von 2,50 m Länge und maximal 50 kg Gewicht. Damit lagen wir mit unserer Teil im Limit und buchten im Oktober 2010 den Flug für Anfang Februar 2011.

Nach Frankfurt fuhren wir mit dem Auto, da es mit dem Zug keine durchgehende Verbindung von Nürnberg aus gibt (die auch Fahrräder mitnimmt). Am Mittwochmorgen ging es um 05.3oUhr in Nürnberg los, da wir um 12.ooUhr von Frankfurt aus abheben sollten. Zum Glück gab es keinen Schnee, mit ca. -5 °C war es aber auch nicht so richtig warm. Trotz eines Staus kurz vorm Flughafen kamen wir rechtzeitig in Frankfurt an, unser Gepäck und das Tandem verschwanden auf den Gepäckbändern und pünktlich um 12.oo Uhr hob unser Flieger von Frankfurt ab.

Malaysia Airlines können wir empfehlen. Die Flugzeuge sind modern, mit Inflight Entertainment ausgerüstet (inklusive gutem Filmangebot), der Service war wie bei allen asiatischen Airlines sehr gut und der Beinabstand zum Vordermann war sehr akzeptabel. So waren die gut 11h bis Kuala Lumpur und die 5h Weiterflug bis Perth einigermassen zu überstehen. In Kuala Lumpur hatten wir etwa 2 h Aufenthalt, genug Zeit um sich etwas die Beine zu vertreten.

Die nächsten beiden Bilder zeigen unsere Tour, zuerst im Verhältnis zu Gesamtaustralien (wer es nicht sieht, ganz links unten die blaue Spur), danach nochmal innerhalb dem südwestlichen Teil von Western Australia.

Tour in Australien

Detailsicht Western Australia

Literatur

Eine durchgehende Beschreibung/Karte für die Tour gibt es nicht. Wir verwendeten folgende Bücher/Karten:

Die nachfolgend als Download für die Tagestouren angebotenen Dateien sind KML- (bzw. KMZ)-Dateien. Wer Google-Earth auf seinem Rechner installiert hat, kann die Dateien nach dem Download einfach öffnen.

In Google-Earth bitte zur besseren Ansicht in der Seitenleiste Waypoints und Points abwählen (unter OrteTemporäre OrteGPS deviceWaypoints und unter TracksPathPoints abwählen). Anschliessend sieht man die gefahrene Strecke als blaue Linie.

Donnerstag 03.02.2011

Wir landeten pünktlich am Donnerstag gegen 15.oo Uhr in Perth. Australien begrüsste uns mit lockeren 34°C, ein kleines Kontrastprogramm zu den Temperaturen beim Abflug in Frankfurt. Alle unsere Sachen kamen ohne Schäden in Perth an, das Tandem, unsere beiden Seesäcke und der Anhänger. Fast 2h brauchten wir, bis alles fahrbereit war und wir uns an die Einreisekontrolle machen konnten. Alle Gepäckstücke wurden nochmal geröntgt (Australien macht um die Einreise einen ziemlichen Hype), das Fahrrad wurde penibel nach Dreck und Grasresten untersucht (neue Reifen sind bei der Einreise nach Australien immer zu empfehlen), dann durften wir endgültig rein.

Bis zum Campingplatz waren es rund 7 km, somit lag der Platz sehr günstig. Dafür war er aber vom Zustand her keine grosse Empfehlung. Die Hälfte des Platzes war als Bauplatz verkauft, auf der verbliebenen Hälfte standen einige Dauercamper. Wir bekamen aber auch einen Platz, der Preis für den Platz war um 1 Dollar teurer als im Internet angegeben und konnte nur in bar entrichtet werden, eine Quittung gab es nicht. Wir stellten unser Zelt auf, erkundigten uns nach einem Einkaufscentrum und machten uns auf den Weg dorthin. Es gibt ein riesiges Westfield Shopping Center in gut 5 km Entfernung. Es war Donnerstag, in Australien gibt es noch was wir in Deutschland nicht mehr haben, einen langen Donnerstag. So konnten wir am Abend noch, obwohl reichlich übermüdet, einkaufen gehen. Bei Dunkelheit (es wurde gegen 19.oo Uhr dunkel) radelten wir wieder zurück zum Campingplatz.

Strecke: 15 km, Flughafen Perth - Campingplatz
Höhenmeter: x Hm
Unterkunft: 23,-AU$, Perth, Kenlorn Caravan Park

Freitag 04.02.2011

Den heutigen Tag wollten wir in Perth verbringen, somit konnte das Zelt stehen bleiben. Ohne Gepäck ging es auf den Weg in die Stadt. Entlang der Bahnstrecke konnten wir gut bis fast ins Stadtzentrum radeln, Perth bietet eine Menge gut ausgeschilderte Radwege. Erst folgten wir der Bahnstrecke, dann dem Swan Rivers. So kamen wir ohne viel Autoverkehr bis in die Nähe von Downtown. Dort führte unserer erste Weg zu Transwa, wir wollten uns gleich eine Fahrkarte für die Rückfahrt von Bunbury nach Perth holen. Ich hatte vorher schon per email nachgefragt, ob die Mitnahme eines Tandem möglich ist. Dies wurde per email bejaht, am Schalter sah dies aber dann anders aus. Jedenfalls war es nicht möglich mit dem Tandem den Australind Train zu nutzen, dies mussten wir jetzt in unserer weiteren Planung berücksichtigen.

Nachdem wir mit der Zugfahrkarte nicht erfolgreich waren, machten wir uns auf den weiteren Weg ins Stadtzentrum. Ein Besuch im Büro der Munda Biddi Foundation war leider auch erfolglos, das Büro (es war nur ein Schreibtisch über einen Mountain Designs Outdoorshop) war am Freitag nicht besetzt. So machten wir uns mit dem Fahrrad auf den Weg zuerst zum Kings Park und dann noch weiter bis an den Strand bei Perth. Mittlerweile war es schon gegen 17.ooUhr und um nicht in der Dunkelheit zurückradeln zu müssen, nutzten wir den Zug um nördlich von Fremantle loszufahren und mit einem Zugwechsel im Zentrum bis zu unserem Campingplatz raus zu fahren. Mit einem Family Rider Ticket kamen wir zu zweit für 9,-AU$ zurück, die Mitnahme des Fahrrads ist kostenfrei (es gibt aber Ausschlusszeiten, zu denen man nicht mit einem Fahrrad die Bahn benutzen darf). Zurück am Campingplatz machten wir noch schnell einen Einkaufstour für Lebensmittel, an diesem Abend hatten ausser dem Coles und dem Woolworth alle anderen Geschäfte in der Shopping Mall geschlossen. An diesem Abend war es extrem windig, dieser Wind sollte uns über die nächsten Tage begleiten. Dies waren wohl Ausläufer vom Zyklon Yasi an der Ostküste von Australien.

Strecke: 50 km, Stadtrundfahrt Perth
Höhenmeter: x Hm
Unterkunft: 23,-AU$, Perth, Kenlorn Caravan Park

Samstag 05.02.2011

Heute sollte die Tour richtig losgehen, zum ersten Mal in Australien hiess es Sachen und Zelt packen, ein Ritual das sich die nächsten vier Wochen fast täglich wiederholen sollte. Der Wind hatte über Nacht nicht nachgelassen, in der Stadt machte er sich beim fahren aber nicht so bemerkbar. Unser Weg hinaus aus Perth führte uns zuerst zum Swan River, welchem wir diesmal flussaufwärts folgten. Entlang des Swan Rivers ging es am linken Ufer entlang hin zum Swan Valley. Dieser Weg war im Radführer "Cycle Perth's Eastern Region" sehr gut beschrieben, die Strecke ging meist entlang des Flusses durch schöne Gegenden.

In Guildford führte unser Weg entlang der West Swan Road in Richtung Norden. Der Reiseführer "Cycling Australia" empfiehlt von Midland aus über den Great Northern Highway zu fahren. Die im Hinterland liegende West Swan Road ist besser geeignet, da es dort einen Radweg gibt, welcher sich fast entlang des gesamten Tales zieht. Nachdem wir gegen Mittag unser Tagesziel erreicht hatten, machten wir nach dem Zeltbau gleich noch eine Rundfahrt ohne Gepäck im Swan Valley. Kurz hinter unserem Zeltplatz gab es einen echten deutschen Biergarten, beim Duckstein. Echt leckeres Bier (wenn auch teurer als eine Mass auf dem Oktoberfest), aber echt einen Stop wert. Der Besuch im Caversham Wildlife Park, welcher innerhalb des Whiteman Park liegt,war dagegen etwas von Eile geprägt und ist nicht zwingend erforderlich. Der Wind hatte sich übrigens den ganzen Tag über nicht gelegt und sollte uns auch in den nächsten Tagen weiterhin begleiten.

Strecke: 75 km, Perth - Guildford
Höhenmeter: x Hm
Unterkunft: 31,-AU$, Perth, Swan Valley Tourist Park
GoogleEarth Datei:  Tour1

Perth - Guildford

Sonntag 06.02.2011

Zum Frühstück zogen wir uns in die Campingküche zurück, da es draussen immer noch extrem windig war. Zum Glück behielten die Bäume über unserem Zelt ihre Äste bei sich. Nach dem Packen ging es wieder los auf die Strasse. Am Duckstein konnten wir leider keinen Stop mehr einlegen, die Kneipe machte erst um 11.oo Uhr auf. Rechts von der Strasse hatte sich in der Nacht ein Waldbrand entwickelt, von welchem wir ab zum Glück nur die Rauchsäule sahen. Nach einigen Kilometern erreichten wir den Great Northern Highway, welchem wir bis nach Bullsbrook folgten. Der Weg bis dort war echt gut, es gab eine eigene Radspur entlang der Strasse. In Bullsbrook gab es die letzte Einkaufsmöglichkeit für den Rest der Strecke. Den nächsten Supermarkt sollte es erst wieder in Toodyay geben.

In Bullsbrook verliessen wir den Great Northern Highway wieder, die Strecke führte jetzt über kleine Strassen in Richtung Osten, bis nach Toodyay. Die Strecke und Landschaft war sehr schön, wenn auch reichlich trocken am Ende des Sommers. Die einzige Einkaufsmöglichkeit auf dem Weg war die Golden Grove Orange Orchard. Dort gab es frisch gepressten Orangen- und Zitronensaft, echt lecker. Der weitere Weg bis nach Toodyay war dann noch reichlich hart, es ging ziemlich auf und ab. Daneben hatten wir mit der Hitze auch noch unsere Probleme. In Toodyay gab es zwei Campingplätze, einer lag gleich am Ortseingang auf unserer Seite. So konnten wir nach einem kurzen Fussmarsch entlang des Flusses noch rechtzeitig vor 19.oo Uhr in der Stadt einkaufen. Auf dem Bäumen rings um den Zeltplatz sammelten sich jede Menge Little Corellas und machten noch reichlich Krach vor dem Schlafen.

Strecke: 91 km, Guildford - Toodyay
Höhenmeter: 769 Hm
Unterkunft: 26,-AU$, Toodyay, Toodyay Caravan Park & Chalets
GoogleEarth Datei:  Tour2

Guildford - Toodyay

Montag 07.02.2011

Als wir am Morgen in Toodyay aufbrechen wollten, fragte uns ein Mitbewohner vom Campingplatz, was unser Tagesziel sein sollte. York war unser Ziel, das war wohl auch gut so, da es in Richtung Perth Strassensperrungen wegen den Waldbränden gab. Dies hatte er im Radio gehört und wollte uns informieren. So konnten wir aber ohne Probleme losradeln. Der zweite Campingplatz von Toodyay lag an der Strasse in Richtung Midland, wir konnten ihn aber nicht sehen, da er noch gut 3 km abseits der Strasse lag. Wir hatten also am Vorabend die richtige Entscheidung mit der Wahl des Campingplatzes getroffen. Der Weg nach York führte dann auf einer kleineren Strasse in Richtung Northam. Die Strasse war extrem ruhig, aber nicht sonderlich abwechslungsreich. In Northam machten wir an einer Bäckerei Mittag und holten Getränke, dann ging es über Spencers Brook nach York. Hier war die Strecke noch etwas eintöniger und so waren wir froh, als wir uns York näherten.

Auf der Strecke nach York hatten wir schon jede Menge abgerissene Äste entlang der Strasse liegen sehen. Als wir dann York erreicht hatten, sahen wir notdürftig reparierte Hausdächer und kaputte Einrichtungsgegenstände auf den Grundstücken. Eine gute Woche vorher war ein lokaler Wirbelsturm über York gezogen, hatte Häuser abgedeckt, Strommasten und Bäume umgelegt und mit Starkregen grosse Schäden angerichtet. Zwischenzeitlich war aber wieder alles, wenn auch teilweise notdürftig, repariert worden. Der Campingplatz war nicht sonderlich voll und hatte eine sehr gut ausgestatte Campingküche. Direkt unter der Sitzbank neben unserem Zelt konnten wir am Abend zwei schöne Redbacks bewundern, die ersten Spinnen dieser Sorte die wir in Australien sahen.

Strecke: 76 km, Toodyay - York
Höhenmeter: 278 Hm
Unterkunft: 32,-AU$, York, York Caravan Park
GoogleEarth Datei:  Tour3

Toodyay - York

Dienstag 08.02.2011

Die heutige Tour sollte uns bis Mundaring bringen. Hinter York mussten wir auf den Great Southern Highway auffahren, welcher sich glücklicherweise als dünn befahrene Strasse entpuppte. Die Landschaft ringsum war wieder abwechslungsreicher als am Vortag, es ging (bis auf zwei längere Anstiege) leicht auf und ab. Am "The Lakes Roadhouse" trafen wir auf den Great Eastern Highway. Ab hier war es wie das Fahren auf dem Seitenstreifen einer Autobahn. So versuchten wir möglichst schnell die Strasse wieder zu verlassen, was uns in Sawyers Valley auch gelang. Ab dort konnten wir bis Mundaring eine stillgelegte Bahnstrecke benutzen.

In Mundaring erkundigten wir uns im Visitor Information Center nach einem Campingplatz. Die einzige Zeltmöglichkeit gab es in Mundaring Weir, einem Nationalpark gut 6 km von Mundaring entfernt. Die Mitarbeiterin im Visitor Information Center war total nett und rief gleich beim Nationalparkscenter an und reservierte uns einen Platz auf dem Campingplatz. Da das Nationalparkcenter schon um 16.oo Uhr schloss, machten wir uns sofort auf den Weg dorthin. Der Campingplatz lag sehr schön und war komplett leer (ausser dem Campinghost waren wir die einzigen Gäste). Ich radelte nochmal zurück in die Stadt um einzukaufen, bis nach Mundaring ging es jetzt nochmal ziemlich bergauf. Auf dem Campingplatz gab es eine schöne offene Campingküche, welche wir ganz für uns allein hatten. Natürlich wenn man von den Twenty Eight Parrots absieht, die es reichlich gab.

Strecke: 90 km, York - Mundaring Weir
Höhenmeter: 838 Hm
Unterkunft: 18,-AU$, Mundaring Weir, National Park Camping
GoogleEarth Datei:  Tour4

York - Mundaring Weir

Mittwoch 09.02.2011

Für heute stand mal wieder eine Tour ohne Gepäck auf dem Plan, von Mundaring Weir aus ging es erst parallel zum Munda Biddi Trail in Richtung Westen, bis nach Kalamunda. Dort beginnt der Bibbulmun Trail, ein Wanderweg der im ersten Teil parallel zum Munda Biddi Mountainbiketrail verläuft, dann aber noch weiter bis Albany geht und insgesamt über 1000 km lang ist. Irgendwann soll der Munda Biddi auch so weit gehen, dies dürfte aber noch einige Jahr(zehnte) dauern. Bis Kalamunda war die Strecke reichlich bergig, es ging immer auf und ab und lies insbesondere für den nächsten Tag mit Gepäck auf dem Track nichts Gutes ahnen. Hinter Kalamunda kam dann ein wunderschöner Teil, der Zig-Zag-Scenic-Drive führte hinunter in die Ebene mit herrlichen Ausblicken auf Perth. Die Strasse war ehemals eine Eisenbahnlinie. Die Strasse ist als Einbahnstrasse nur in Richtung Perth befahrbar, selbst für Fahrräder ist es verboten nach Kalamunda hoch zu radeln.

Die Rückfahrt nach Mundaring führte uns dann entlang einer alten Bahnlinie. Von Bellevue aus führt der Railway Reserves Heritage Trail durch den John Forrest National Park. Der Weg war sehr schön zu befahren, die Steigung war als ehemalige Bahnstrecke sehr moderat. Als Schmankel gab es einen alten Tunnel. Am Visitor Center des Nationalparks wollten wir etwas trinken, zu unserer Überraschung gab es dort eine Taverne. Ein kaltes Pint Victoria Bitter war genau das Richtige an solch einem heissen Tag. Es war für einen Mittwochnachmittag reichlich was los. Am Biergarten hinter der Taverne versorgten sich eine Herde Kangaruhs. Über Mundaring ging es wieder zurück nach Mundaring Weir. In Mundaring kauften wir noch ein und schauten uns den Startpunkt des Munda Biddi Trails und dem danebenliegenden Skulpturenpark an.

Strecke: 62 km, Mundaring Rundfahrt
Höhenmeter: 764 Hm
Unterkunft: 18,-AU$, Mundaring Weir, National Park Camping
GoogleEarth Datei:  Tour5

Rundfahrt Mundaring

Donnerstag 10.02.2011

Heute stand der erste Fahrtag auf dem Munda Biddi Trail auf dem Plan. Nach dem Frühstück und dem Packen machten wir uns auf den Weg. Wir waren schon ganz gespannt darauf, wie der Weg zu befahren war. Zuerst ging noch etwas abwärts, bevor der Weg von der Strasse weg quer durch den Wald ging. Zu Beginn ging es entlang einer Wasserpipeline, später dann auf einem schmalen Pfad immer bergauf. Die ersten Kilometer waren schon ein ziemlicher Kampf. Der Weg war steil, schmal und teilweise extrem steinig. Viel fahren konnten wir nicht, aber auch das Schieben war nicht gerade einfach. Wir hätten für die ersten Kilometer wie am Vortag die Strasse nehmen sollen, die Anstiege waren zwar auch nicht geringer, aber dafür wäre der Untergrund wenigstens geteerte gewesen. So kämpften wir uns weiter, unterwegs gab es eine blaue und eine grüne Alternativroute, auf welcher wir weiterfuhren. Bei "The Dell" kreuzten wir die Strasse und fuhren weiter bis Pickering Brook.

In Pickering Brook verliesen den Trail, da wir dort einkaufen mussten. Es war die erste und einzige Einkaufsmöglichkeit am heutigen Tag. Nach dem Einkauf entschlossen wir uns nicht direkt auf dem Trail weiterzufahren, sondern parallel verlaufende Strassen zu verwenden. Über den Brookton Hwy, einem Stück Trail, die Kinsella Road fuhren wir bis zum Albany Hwy und von dort aus einige Kilometer bis zu unserer ersten Übernachtungshütte. Insgesamt gibt es 7 solche Hütten entlang des Trails bis Nannup, die Wungong Campsite (CS) war die zweite Hütte seit Mundaring. Gegen 18.oo Uhr erreichten wir die Hütte und da wir allein dort waren, schlugen wir unser Zelt direkt neben dem Shelter auf. Normalerweise gibt es auch Zeltstellen im Wald, da wir aber die Tische an Shelter nutzen wollten und die Wassertanks auch dort standen, blieben wir gleich dort. In den Shelter gibt es zweietagige Liegeflächen (insgesamt 4 Liegeflächen), zwei Sitzbänke mit Tischen und zwei Wassertanks mit Regenwasser. Aus dem Wasser von den Tanks angelten wir erst mal die Mückenlarven raus, bevor wir das Wasser zum Teekochen und essen machen nutzten. Die Tanks waren gut gefüllt, das Wasser sollte laut Anweisung mindestens 1 min abgekocht werden, bevor man es trinkt. Da es ab 19.oo Uhr dunkel wurde, mussten wir mit Helmlampe kochen und essen.

Strecke: 63 km, Mundaring Weir - Wungong CS
Höhenmeter: 798 Hm
Unterkunft: 0,-AU$, Wungong CS
GoogleEarth Datei:  Tour6

Mundaring Weir - Wungong CS

Freitag 11.02.2011

Die erste Nacht im Wald verlief ohne Probleme. Nach dem Frühstück packten wir alles zusammen und machten uns auf den weiteren Weg. Zuerst ging es auf dem Trail weiter, der hier gut zu befahren war. Als wir die Jarrahdale Road erreicht hatten, fuhren wir auf dieser Strasse bis nach Jarrahdale hinein. Der Ort war die einzige Einkaufsmöglichkeit am heutigen Tag, also kauften wir im General Store das Nötigste ein. Das Angebot war nicht allzu gross, reichte aber für eine Abendessen. An der öffentlichen Toilette füllten wir unseren Wassersack noch auf, dann ging es weiter. Der Trail war nach Jarrahdale wieder schlecht zu befahren. Auf der Scarp Road ging es dann weiter, wir kreuzten den Serpentine River, danach wurde es so richtig wild. Nach der Brücke ging der Weg schon ziemlich steil weiter, dann bog der Trail von der "Hauptstrasse" ab und wir hatten die Hoffnung, dass er vielleicht nicht so steil war. Dies war aber eine Fehleinschätzung, für die nächsten ca. 3 km brauchten wir gut 1 1/2 Stunden. Als wir endlich wieder zurück auf der normalen Strasse waren, waren wir heidenfroh und versuchten weitestgehend auf "normalen" Strassen zu bleiben.

Auf dem weiteren Weg wechselten sich geteerte Strassen mit Gravel Roads ab. So erreichten wir die Dandalup Picnic Area, welche unterhalb des Dandalup Dam lag. In unserer Karte war dort eine Badestelle eingezeichnet, also fuhren wir hinter dem Damm hinunter zu Badestelle. Diese war wirklich sehr schön gelegen, leider war Badeverbot. Wegen dem permanent warmen Wasser bestand die Möglichkeit, dass sich Amöben dort gebildet hatten, also verzichteten wir auf das Bad. Bis zu unserer Übernachtungshütte war es jetzt nicht mehr weit, die letzten hundert Meter vor der Hütte wurde es nochmal wild. Der Weg ging steil bergab, war eng und extrem ausgewaschen. Wir mussten alles abpacken und per Hand zur Hütte tragen. Die Lage der Hütte entschädigte dann aber für die Anstregungen, sie lag direkt am Hang, man konnte weit in die Ebene in Richtung Ozean schauen, einfach traumhaft. Wir blieben auch an diesem Abend allein und hatten den Sonnenuntergang ganz für uns.

Strecke: 48 km, Wungong CS - Dandalup CS
Höhenmeter: 715 Hm
Unterkunft: 0,-AU$, Dandalup CS
GoogleEarth Datei:  Tour7

Wungong CS - Dandalup CS

Samstag 12.02.2011

Zum Frühstück konnten wir nochmal den genialen Ausblick geniessen, bevor wir uns nach dem Packen wieder auf den Trail begaben. Die ersten gut 1,5 km waren erst mal Schwerstarbeit, bevor wir wieder auf der Scarp Road ankamen. Den ersten Teil des Tages nutzten wir parallel laufende Strassen zum Trail. Somit kreuzten wir zwar den Munda Biddi mehrfach, fuhren aber nicht direkt auf dem Trail. Unterwegs machten wir einen Stop am South Dandalup Dam, wie meist gab es auch dort eine schöne Picknickarea. Danach machten wir uns auf den weiteren Weg hin nach Dwellingup. In Dwellingup lag unsere heutige Einkaufsmöglichkeit. Der dortige IGA Markt hatte ein gutes Angebot, so konnten wir uns ausreichend fürs Abendessen eindecken. Eigentlich wollten wir in Dwellingup zelten, da wir den Ort aber schon kurz nach Mittag erreicht hatten, machten wir uns doch auf die Weiterfahrt.

Von Dwellingup fuhren wir in Richtung Nanga. Mit uns waren eine Menge Ausflügler mit auf der Strasse unterwegs, die meisten bogen aber an der Murray River Bridge ab in die Lane Pool Reserve ab. Unser Radtrail wäre auch dort lang gegangen, wir blieben aber auf der Strasse und mussten zur Strafe einen Bergtour machen, um nach Nanga zu kommen. Dort ging es dann nach einer kurzen Suche auch in die Lane Pool Reserve (die Wege dort waren gut befahrbar, somit wäre der offizielle Trail wahrscheinlich die bessere Alternative gewesen). Der Munda Biddi Trail führte jetzt in zwei Varianten weiter, da die normale Strecke durch Minenarbeiten gesperrt war. Wir fuhren die offizielle Strecke weiter, da wir an der Bidjar Campsite zelten wollten. Der Weg führte entlang des Murray Rivers und war gut befahrbar. So erreichten wir die Hütte gegen 17.oo Uhr, wir blieben auch an diesem Abend allein an der Hütte.

Strecke: 56 km, Dandalup CS - Bidjar CS
Höhenmeter: 668 Hm
Unterkunft: 0,-AU$, Bidjar CS
GoogleEarth Datei:  Tour8

Dandalup CS - Bidjar CS

Sonntag 13.02.2011

Die Tour heute ging erstmal auf dem guten Weg wie am Vortag weiter. Leider änderte sich das nach einigen Kilometern, jetzt schlug die Umleitung zu. Damit war es mit dem Fahren vorbei, wir mussten mal wieder schieben. Bis zur Nanga Road ging es auf dem anstrengenden Weg über einen Berg. Auf der Nanga Road ging es dan wieder besser mit dem Fahren. Die Nanga Road kreuzte dann die Baustelle, wegen der der Trail umgeleitet war. Alcoa Australia baute eine breite Trasse durch den Wald, um weiteres Bauxit abbauen zu können. Unser Weg führte weiter über gut befahrbare Strassen, teilweise fuhren wir auf dem Trail, teilweise parallel zu ihm. Auf einem der Teilstücke lag ein abgebrochener Baum über den Weg, also mussten wir alles abpacken und schauen wie wir die Sachen und das Rad über den liegenden Baum bekamen. So näherten wir uns unserem Tagesziel, dem Campingplatz am Lake Brockman. Für das letzte Stück hätten wir die ausgeschilderte Route um den See nehmen sollen, die Seite die wir fuhren war extrem schlecht befahrbar. So erreichten wir gegen 15.oo Uhr den Campingplatz.

Da wir noch nichts zum essen für den Abend hatten, machte ich mich nochmal allein auf den Weg nach Harvey. Der Weg dorthin bedeutete erst mal 7 km bergab bis zum South Western Highway und auf diesem dann nochmal 7 km bis nach Harvey. Der Verkehr an dem Sonntag war überschaubar, ich kam gut in Harvey an. Dort gab es einen richtig grossen IGA Markt, schnell hatte ich meine beiden Packtaschen voll und gegen 16.3o Uhr trat ich den Rückweg zum Camp an. Als ich wieder am Highway ankam, hielt ich es für einen gute Idee einen anderen Weg zu nehmen. Auf der Karte ich vor der Abfahrt gesehen, das es auch noch einen anderen, kürzeren, ungeteerten Weg zum Lake Brockman gibt. Ich hoffte auf dieser Strasse unterwegs zu sein, eine Karte hatte ich leider nicht mit. So fuhr ich etwa 20 km nach Osten, ohne eine Möglichkeit nach Norden abzubiegen. Nach 20 km kam ich an eine Kreuzung, dort ging u.a. auch die Honeymoon Road ab. Diese hatte ich auf der Fahrt nach Harvey am Highway gesehen. Auf dieser fuhr ich dann zurück, bog auf die Medway Road ab (ab der Kreuzung Honeymoon Road/Medway Road war die Honeymoon Road in Richtung Harvey geteert) und kam kurz nach 19.oo Uhr wieder am Camp an. Somit hatte ich es geschafft aus der maximal 28 km langen Einkaufstour eine über 50 km Tour werden zu lassen. Ich war noch froh wenigstens zusammen mit dem letzten Tageslicht am Zelt angekommen zu sein, unser Essen mussten wir dann bei Dunkelheit vorbereiten. Das unten stehende Höhenprofil zeigt übrigens nur den "offiziellen" Teil der Tour. Wenn man nach Harvey runter fährt sollte man wissen, es liegt über 200 Hm tiefer in der Ebene.

Strecke: 33 km + 50 km, Bidjar CS - Lake Brockman
Höhenmeter: 1108 Hm
Unterkunft: 10,-AU$, Lake Brockman Tourist Park
GoogleEarth Datei:  Tour9

Bidjar CS - Lake Brockman

Montag 14.02.2011

Meine Odyssee vom Vortag hatte den Vorteil, das ich einen Teil unserer Strecke für den heutigen Tag schon kannte. Wir wollten auf der Honeymoon Road fahren, dafür mussten wir aber nicht über die Medway Road erst nach unten fahren, sondern konnten uns auf der aktuellen Höhe einen Weg suchen. Das ist der Nachteil an einer reinen Strassenkarte, man sieht nicht welche Höhenlinien die Strasse kreuzt. So kamen wir aber gut bis zu dem Abzweig, an dem ich am Vorabend auf die Honeymoon Road abgebogen war. Die Strassen dort im Wald waren alle ungeteerte und nur selten beschriftet (eigentlich sahen wir bis auf das Schild am Ende der Strasse an der Kreuzung keine Strassenschilder). In unserer Karte hatte aber jeder der Waldwege einen Namen (wir nutzten u.a. die Palmer Road, da konnte man nur raten wo die Strasse langführen sollte, allein einige Motoradfahrspuren gab es als Orientierung).

Unser Weg führte uns auf der westlichen Seite am Stirling Dam entlang, der Trail führte östlich vom Stausee entlang. Im Süden sollten beide Wege wieder zusammentreffen. Nachdem wir einige Kilometer in Richtung Süden unterwegs waren, kam ein grosses Tor und eine Warnung, dass das Betreten der Baustelle verboten sei. An der Staumauer wurde gebaut und der weitere Weg war gesperrt. Da wir aber nicht die ganze Strecke zurück fahren wollten, versuchten wir es trotzdem durchzukommen. Das Tor auf der Strasse war offen, da ein einzelner Handwerker unterwegs war. Er fuhr gerade wieder zurück und konnte uns auch nicht sagen, ob wir auf der anderen Seite der Staumauer weiter kommen können. Dies ging dann aber, es gab zwar eine Schranke und wir mussten alles abpacken, aber wir kamen südlich des Stirling Dam wieder auf dem Trail raus. Von dort aus ging es noch einige Zeit über Gravel Roads, die aber ganz gut zu befahren waren. Nur zwei umgestürzte Bäume bedeuteten zweimal abpacken und Fahrrad über das Hinternis heben, bevor es weiter ging. Wir kamen gut vorran, nur auf den letzten Kilometern vor Collie war der Verkehr reichlich dicht (es war wohl Feierabend in den Aluminium- und Kohleminen). In Collie hätten wir am Abend fast noch das Einkaufen verpasst, die örtlichen Supermärkte machten pünktlich um 18.oo Uhr zu. Das war auch etwas schierig mit den Öffnungszeiten, IGA-Märkte hatten meist länger auf (19.oo - 20.oo Uhr), Coles und Woolworth hatten in den ganz grossen Städten bis 21.oo Uhr auf, in den kleineren Städten teilweise nur bis 18.oo Uhr.

Strecke: 65 km, Lake Brockman - Collie
Höhenmeter: 778 Hm
Unterkunft: 27,-AU$, Collie, Collie River Valley Tourist Park
GoogleEarth Datei:  Tour10

Lake Brockman - Collie

Dienstag 15.02.2011

Bevor wir am Morgen wieder aus Collie hinaus radelten, statteten wir dem Collie Visitor Center noch einen Besuch ab (lohnenswert: nette Angestellte, gute Informationen) und fuhren am örtlichen Radladen vorbei. Auch heute suchten wir uns wieder eine Alternative zum Munda Biddi Trail, auf der Coatfields Road ging es zum Eingang der Wellinton Gorge Nationalparks. Der Verkehr auf der Strasse war überschaubar, es gab direkt hinter Collie eine lange Baustelle, danach kamen die Autos immer im Pulk vorbei, bevor wieder Ruhe war. Ab dem Abzweig zum Wellington Dam waren wir fast allein auf der Strasse unterwegs. Wir fuhren auf der Strasse weiter, vor diesem Teil des Trails hatten uns mehrere Leute "gewarnt", da es wohl extrem steil und schmal bergab gehen sollte. Auf der Strasse erreichten wir die Dammkrone, das Cafe am Dam hatte wegen Bauarbeiten geschlossen. Danach ging es am Auslauf des Dammes entlang des Collie River hin zum Honeymoon Pool. Eine echt tolle Strecke entlang des Flusses. Den krönenden Abschluss bildete der Honeymoon Pool.

Der Honeymoon Pool ist ein Nationalparkscampground am Fluss, mit ausgebauter Badestelle. Die Campingmöglichkeiten waren gut gefragt, es hätte aber noch frei Stellflächen gegeben. Die Badestelle war echt toll, das Wasser war angenehm kühl, wir waren fast in Versuchung dort zu campen. Wir hatten uns aber vorgenommen, an der Nglang Boodja Campsite zu zelten, also machten wir uns schweren Herzens auf den Weg dorthin. Weit war es dann nicht mehr, man sollte aber kurz hinter dem Honeymoon Pool nicht die ausgeschildert Strecke nehmen. Es geht dort extrem steil den Berg hoch, nur um dann auf einem kleinen Weg wieder runter zur Strasse zu fahren. Hintergrund ist eine Einbahnstrasse im Tal, die man als Radfahrer aber problemlos nutzen kann. Der Weg hin zu Hütte war gut zu befahren, an der Hütte waren wir wieder allein. Die Hütte schien (wahrscheinlich auf Grund der Nähe zum Honeymoon Pool CS) nicht sehr oft belegt zu sein. So war u.a. der Weg hin zum Toilettenhäuschen teilweise schon etwas zugewachsen. Am Abend sassen wir lange vor der Hütte und horchten bei Dunkelheit bzw. dem Mondlicht auf die Geräusche des Waldes.

Strecke: 45 km, Collie - Nglang Boodja CS
Höhenmeter: 481 Hm
Unterkunft: 0,-AU$, Nglang Boodja CS
GoogleEarth Datei:  Tour11

Collie - Nglang Boodja CS

Mittwoch 16.02.2011

Für die heutige Tour hatten wir uns Donnybrook als Tagesziel ausgewählt. Wir wählten eine Strecke auf kleinen Nebenstrassen, diese führte uns an Gnomeville vorbei. Der kleine Ort machte seinem Namen alle Ehre, alles voller Gartenzwerge. Der ganze Wald stand davon voll, sie wurden aus allen Teilen Australiens, teilweise der ganzen Welt dorthin gebracht. Der weitere Weg nach Donnybrook war dann schnell zurückgelegt, auf Asphalt und leicht bergab erreichten wir den Ort schon gegen Mittag. Wir entschlossen uns doch weiter zu fahren, in Donnybrook kauften wir Essen ein. Der Ort lag direkt am South Western Highway und hatte mehrere Supermärkte. Somit konnten wir uns gut fürs Abendessen eindecken und machten uns anschliessend auf den weiteren Weg hin zu Nala Mia Campsite.

Der erste Teil der Strecke führte auf einer wenig befahrenen Teerstrasse aus der Stadt hinaus. Später bogen wir auf die Jarrahwood Road ab, danach lagen noch 18 km Gravel Road vor uns. Die Nala Mia CS lag in Jarrahwood. Dies war wirklich eine Ortschaft mit einigen wenigen Häusern. Die Hütte lag direkt in dem Ort auf einem freien Platz. Es gibt dort auch die Möglichkeit eines der kleinen Häuschen zu mieten, bis zu 9 Personen können sich dort einmieten. Wir zelteten aber direkt an der Hütte, auch wenn es diesmal nicht so schön war wie sonst allein im Wald. Insbesondere das "Duschen" mit einer Wasserflasche war nicht so einfach. Am Abend kamen noch einige Kanguruhs an die Hütte und grasten hinter unserem Zelt.

Strecke: 67 km, Nglang Boodja CS - Nala Mia CS
Höhenmeter: 603 Hm
Unterkunft: 0,-AU$, Nala Mia CS
GoogleEarth Datei:  Tour12

Bglang Boodja CS - Nala Mia CS

Donnerstag 17.02.2011

Heute stand der letzte Tag des Munda Biddi Trail auf dem Programm. In Nannup endet der Trail aktuell, wann er weiter geht ist nicht sicher. Der Weg von Jarrahwood nach Nannup führte über eine alte stillgelegte Bahnstrecke. Der Weg war aber nicht sonderlich gut zu befahren, es gab viele Steine und nur einen schmalen Streifen in der Mitte des Trails, der steinfrei war. Die Strecke bis Nannup war aber nicht allzu weit und so erreichten wir den Ort gegen Mittag.

Der Campingplatz war dem Visitorcenter angeschlossen und einer der Schönsten auf der bisherigen Tour. Den Nachmittag verbrachten wir ganz ruhig, nach Zeltbau, duschen und Wäsche waschen, drehten wir eine Runde durch die kleine Stadt und suchten ein Cafe auf. Das einzige was dem Ort fehlt, ist ein richtiger Supermarkt. Es gibt zwar einen kleinen Lebensmittelmarkt, aber mit stark eingeschränktem Angebot. Am Abend nutzten wir die sehr schöne offene Campingküche zur Zubereitung unseres Abendessens, bevor wir im Zelt verschwanden.

Strecke: 27 km, Nala Mia CS - Nannup
Höhenmeter: 108 Hm
Unterkunft: 18,-AU$, Nannup, Nannup Caravan Park
GoogleEarth Datei:  Tour13

Nala Mia CS - Nannup

Freitag 18.02.2011

Ab heute sollte es nur noch auf ordentlichen Strassen weiter gehen. Wir hatten uns entschlossen noch bis Pemberton weiter nach Süden zu radeln und dann in Richtung Westen abzubiegen und uns auf den Rückweg nach Perth zu machen. Laut dem Strassenschild waren es nur 48 km nach Manjimup. Wir fuhren zuerst durch Farmland, dann wurde der Wald immer dichter und die Strecke damit immer schöner. Die Strasse lag dadurch schön im Schatten, zu Beginn war es ein ständiges auf und ab, im weiteren Verlauf waren aber auch etwas längere Anstiege mit dabei. Unterwegs kamen wir an der One Tree Bridge vorbei, einem alten Baum der ehemals als Brücke über den Fluss gedient hatte, jetzt aber auf dem Trockenen lag. Der Baum war nicht so sehenswert, der daneben liegende Pool war da schon deutlich besser und bot ein gute Rastmöglichkeit. Von dort aus fuhren wir weiter in Richtung Manjimup, der Weg den wir gewählt hatten war doch deutlich weiter als die ausgeschilderten 48 km, am Ende des Tages hatten wir über 60 km auf dem Tacho stehen. Es gibt also noch eine kürzere Verbindung zwischen Nannup und Manjimup als den von uns gewählten Tourist Drive.

Manjumup erreichten wir dann am frühen Nachmittag. Der kleine geschäftige Ort liegt direkt am Highway 1. Es gibt einen Campingplatz direkt im Zentrum des Ortes, dieser hatte aber gerade seinen Rasen neu angelegt und schicke uns somit auf den Warren Way Caravan Park, welcher gut einen Kilometer ausserhalb der Stadt lag. Der Weg dorthin führte über den South Western Hwy, die "1". Nachdem wir unser Zelt auf dem gut belegten Campingplatz aufgeschlagen hatten, machten wir uns nochmal auf den Weg in die Stadt, diesmal zu Fuss. Der Campingplatz war nicht schlecht, aber grundsätzlich mehr für durchreisende Caravanfahrer geeignet. Die offene Campingküche war extrem versifft und schon ewig nicht mehr sauber gemacht worden. Somit konnten wir trotz den guten Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt am Abend kein BBQ machen, sondern wichen auf unseren guten alten MSR-Kocher aus.

Strecke: 63 km, Nannup - Manjimup
Höhenmeter: 718 Hm
Unterkunft: 25,-AU$, Manjimup, Warren Way Caravan Park
GoogleEarth Datei:  Tour14

Nannup - Manjimup

Samstag 19.02.2011

Nachdem die Strecke am Vortag doch deutlich länger war als geplant, hatten wir für heute wirklich nur einen kurzen Sprung bis nach Pemberton vor uns. Bevor wir den Campingplatz verliessen hatte ich noch ein nettes Gespräch mit einen älteren Australier, der mir von organisierten Biketouren in WA erzählte. Es gibt da wohl alle paar Jahre eine grosse Radsportveranstaltung als organisierte Tour für Freizeitradler, inklusive Gepäcktransport. Von der Chefin des Caravanparks bekamen wir noch tiefgefrorene Scones geschenkt, dann ging es los. Zum Glück war es Samstagmorgen und es gab nicht allzuviel Verkehr auf dem Highway. Diesem mussten wir über einige Kilometer folgen, es gab keinen Seitenstreifen und sehr breit war die Strasse auch nicht. Bei mehr Verkehr sicherlich kein Vergnügen dort zu radeln. Wir fuhren bis zum Diamond Tree, einem der vier besteigbaren Kari-Bäumen in der Umgebung. Die Bäume dienten früher als Ausschau für die Feuerschützer, jetzt sind sie eine Mutprobe für Touristen. Der Diamond Tree ist über 50 m hoch, der Aufstieg geht über in den Stamm geschlagene Rundeisen, die sich wie eine Art Wendeltreppe nach oben ziehen. Der Ausblick von oben ist dafür um so atemberaubend und die Anstrengung des Aufstieges wert, man steht über den Baumwipfeln der anderen Bäume, die auch kaum kleiner sind.

Beim Diamond Tree verliesen wir den South Western Hwy. und setzten unseren Weg auf einer kleinen Nebenstrasse in Richtung Pemberton fort. Der Weg war gut zu befahren und so erreichten wir Pemberton schon gegen Mittag. Der dortige Campingplatz lag wunderschön am Rand der Stadt in einem Tal, wir bauten unser Zelt auf und machten uns zu Fuss auf den Weg zum Gloucester Tree, dem zweiten Kari-Baum. Der lag nur etwa 3 km von der Stadt entfernt, bevor wir auch dort raufkletterten, machten wir noch eine 10 km Wanderung durch den Gloucester Nationalpark. Der Weg führte sehr schön in einer grossen Schleife durch den Wald, es ging reichlich auf und ab. Den Abschluss bildete dann die Besteigung des Gloucester Tree, dieser ist über 60 m hoch. Dort waren die Eisen etwas steiler angebracht, somit war der Aufstieg etwas schwieriger. Am Ende des Tages gab es auf dem Campingplatz ein schönes BBQ, dies war der erste und einzige Abend, an dem wir uns etwas dicker anziehen mussten. Es war so richtig kalt an diesem Abend.

Strecke: 35 km, Manjimup - Pemberton
Höhenmeter: 258 Hm
Unterkunft: 30,-AU$, Pemberton, Pemberton Caravan Park
GoogleEarth Datei:  Tour15

Manjimup - Pemberton

Sonntag 20.02.2011

Am Vortag hatten wir uns im Visitorcenter nach der Campingmöglichkeit bei Sues Bridge erkundigt. Die Mitarbeiterin war sehr engagiert und schaute extra im Internet nach. Uns interessierte vor allem ob es Wasser an der Campingstelle gibt. Laut der Information sollte es einen Regenwassertank dort geben. Wir packten aber trotzdem noch Wasser mit ein, dann ging es los. Zuerst mussten wir aus Pemberton raus, das hiess erst mal zur Erwärmung einen schönen Anstieg rauf klettern. Zum Glück war es an diesem Morgen auch noch etwas kühl, dies sollte sich aber im Laufe des Tages noch ändern. Nachdem wir die Höhe erreicht hatten, ging wunderschön durch hohe Wälder, es gab wenig Verkehr, es war richtig schön zu fahren. Die gesamte Tagestour heute sollte nicht ohne sein, und so waren wir froh das wir auf dem Vaase Highway gut voranzukommen. Auf dem gesamten heutigen Weg gab es keine Einkaufsmöglichkeit, wir mussten mit dem Wasser auskommen, welches wir in Pemberton mitgenommen hatten.

Vom Vaase Hwy. aus ging es auf der Stewart Road weiter. Diese war dann in etwa so wie ich mir das Radeln auf dem Nullabor Plain vorstelle, der südlichen Verbindungstrasse zwischen Western Australia und South Australia. Die Strasse war bis auf wenige Kurven schnurgerade, es ging nur ganz leicht auf und ab und rechts und links der Strasse gab es keine höheren Bäume. Kaum kam man über eine der Kuppen, sah man nur das weitere Band der Strasse vor sich in der Sonne flimmern. Das Ganze ging etwa 30 km so weiter. Dann erreichten wir den Brockman Hwy., kurz nach der Wegkreuzung gab es eine Raststätte, die wir zu einer längeren Rast nutzten, bevor wir uns auf die letzten Kilometer hin zu Sues Bridge machten. Um dorthin zu kommen mussten wir vom Brockman Hwy auf die Sues Road wechseln, dieser folgten wir dann noch etwa 10 km, bis wir die Campingarea erreichten. Diese lag direkt neben der Strasse und gehörte zum Blackwood River National Park. Mit uns waren von den ca. 20 Stellplätzen nur etwa 5 belegt, alle waren schön gross und lagen sehr voneinander separiert. Nachdem unser Zelt stand nahmen wir ein schönes Bad im Fluss. Mit Schwimmen war es nicht so einfach, da der Wasserstand sehr niedrig war. Zum Erfrischen reichte es aber. Zum Glück hatten wir am Morgen Wasser aufgeladen, es gab zwar einen Wassertank, das Wasser war aber total braun und es stand ein Schild dran, das es nicht zum trinken geeignet sei. Somit hatten sich die Mitnahme von etwa 11 kg Mehrgepäck (mit soviel Wasser bzw. sonstigen Getränken waren wir am Morgen in Pemberton gestartet) also gelohnt.

Strecke: 91 km, Pemberton - Sues Bridge
Höhenmeter: 702 Hm
Unterkunft: 14,-AU$, Sues Bridge Camping Area
GoogleEarth Datei:  Tour16

Pemberton - Sues Bridge

Montag 21.02.2011

Die Nacht in Sues Bridge verlief schön ruhig, am Abend hatten wir noch Besuch von zwei Kookaburras und später schaute auch noch ein Possum vorbei. Nachdem wir am Abend und am Morgen unsere Getränkevorräte weitestgehend aufgebraucht hatten, konnten wir deutlich entlastet die Reise nach Augusta antreten. Zuerst ging es wieder entlang der Sues Road zurück zum Brockman Hwy. Von dort aus ging es weiter Richtung Augusta, die Strasse war ebenso gut befahrbar wie am Vortag. Unterwegs gab es nach ca. 25 km einen General Store, dort konnten wir wieder Getränke fassen. Weiter ging es entlang des Hwy., als wir den Blackwood River bei Alexandra Bridge wieder kreuzten (dort war es ein richtig breiter Strom) gab es einen weiteren Campground. Bei Karridale erreichten wir den Bussell Hwy, welchem wir bis Augusta folgten. Auf diesen Kilometern gab es dann etwas mehr Verkehr, wir kamen aber gut bis Augusta durch.

Gegen 12.3o Uhr erreichten wir Augusta und fuhren gleich zum Campingplatz weiter. Dieser war ganz gut gefüllt, es gab keine freien Plätze für Caravanfahrer. Für uns war es ohne Auto aber kein Problem einen freien Platz zu bekommen. Der Zeltplatz liegt wirklich wunderschön am Ufer des Flusses kurz vor der Mündung ins Meer, also kein Wunder das er gut belegt war. Nachdem unser Zelt stand machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Erst ging es beim Visitorcenter vorbei, dann zum örtlichen Cafe. Anschliessend machten wir uns auf den Weg zur Jewel Cave, eine Tropfsteinhöhle die etwa 10 km von Augusta entfernt lag. Da wir die 14.3o Uhr Tour schaffen wollten, mussten wir reichlich reintreten, da wir kurz vor 14.oo Uhr noch beim Bäcker sassen. Wir schafften es aber zeitlich zur Tour. Diese dauerte dann ca. 1 h und war sehr sehenswert. Es gab sehr bizarre Steinformationen. Nach der Tour radelten wir wieder zurück zum Zelt, diesmal in aller Ruhe. Auf dem Campingplatz gab es eine schön eingerichtete Campingküche, mit Herdplatten, Kühlschrank etc..

Strecke: 76 km, Sues Bridge - Augusta
Höhenmeter: 317 Hm
Unterkunft: 28,-AU$, Augusta, Turner Caravan Park
GoogleEarth Datei:  Tour17

Sues Bridge - Augusta

Dienstag 22.02.2011

Für heute hatten wir einen Tag völlig ohne Rad geplant, es stand eine ausgiebige Wanderung an. Zuerst ging es von Augusta aus zum Aussichtspunkt über der Stadt. Auf der Strasse dorthin waren wir fast allein unterwegs. Vom Aussichtspunkt aus hat man einen schönen Blick sowohl in Richtung des Ozeans, als auch über die Stadt. Von dort aus machten wir uns auf den Weg hinunter zum Ozean. Für diesen Teil der Strecke hatten wir keinerlei Beschreibung. Wir konnten nur hoffen das einer der wenigen Abzweige die wir auf den Weg hinauf zum Aussichtspunkt gefunden hatten auch wirklich bis zur Küste führt. Direkt unterhalb des Aussichtspunkt gab es einen Privatweg, diesen nahem wir noch nicht. Den nächsten Weg in Richtung Küste nahmen wir dann, dieser führte dann auch wirklich bis zum Wasser. Die letzten 100 m mussten wir aber durch dichteres Buschwerk kriechen, bevor wir am Strand rauskamen. Von der Strandseite aus hätten wir den Weg nie gefunden.

Jetzt war es leicht den Weg zu finden, es ging immer am Ufer entlang in Richtung Süden. Wir waren jetzt auf dem Cape to Cape Track unterwegs. Dieser führte vom Cape Naturaliste im Norden bis nach Cape Leeuwin im Süden. Der Track führte im letzten Teil vor dem Leuchtturm leider nicht am Strand entlang, da dort die Küste zu steil war. Somit waren wir reichlich lange unterwegs, bis wir den Leuchtturm, welchen wir schon lange sehen konnte, auch endlich erreichten. Cape Leeuwin ist einer von 4 Punkten weltweit, von dem aus man gleichzeitig an zwei Ozeanen stehen kann. Vom Leuchtturm aus (welchen man für 15,- AU$ / Person auch hätten besichtigen können) machten wir uns auf den Weg zurück nach Augusta. Die Wanderung war sicherlich 25 km lang und hatte auch einige Höhenmeter in sich. Somit waren wir am Abend reichlich breit, ein richtiger Ruhetag war es also nicht.

Strecke: 0 km, Augusta
Höhenmeter: 0 Hm
Unterkunft: 28,-AU$, Augusta, Turner Caravan Park

Mittwoch 23.02.2011

Nach dem gestrigen Wandertag (dem man nicht unbedingt als Ruhetag bezeichnen konnte) ging es heute wieder mit dem Fahrrad weiter. Der erste Teil der Strecke entsprach unserem Ausflug zur Jewel Cave, schliesslich fuhren wir ja auch die Cave Road in Richtung Margaret River. Die Strasse war im südlichen Teil ziemlich wenig befahren, so konnten wir die Fahrt gut geniesen. In Hamelin Bay machten wir einen Abstecher an den Strand. Dafür ging es aber erst mal ziemlich steil bergab bis wir den Strand erreichten. Dabei wussten wir genau, dass wir den Berg auch wieder rauf mussten. Ziel unseres Abstechers war der Strand von Hamelin Bay, an welchem Stingrays (Stachelrochen) bis ans Ufer kommen sollten. Und dem war dann auch so, mehrere Stingrays kamen neugierig herangeschwommen, als ich bis zu den Knien im Wasser stand. War schon etwas unheimlich, ganz ungefährlich sind die Stingrays auf Grund Ihres Stachels ja nicht. So dicht war ich den Tieren bisher auch noch nicht. Der Strand in Hamelin Bay war aber auch ohne die Rochen wunderschön, direkt hinter dem Strand gibt es einen sehr schönen Caravanpark. Man muss sich nur überlegen, wie man es mit dem Essen macht, einen Laden gibt es in Hamelin Bay nicht.

Anschliessend mussten wir wieder zurück auf die Cave Road (hoch). Der weitere Weg nach Margaret River ging immer auf und ab, die Steigungen waren aber überschaubar. Wir kamen an mehreren Höhlen vorbei, es gab sowohl Höhlen die man mit Führung besichtigen konnte, als auch Selbstexplorerehöhlen. Die Strasse führte unterwegs durch einen "Elfenwald", es sah aus wie verwunschen, mit bemoosten Bäumen. Kurz vor Margaret River mussten wir nochmal tierisch bergauf klettern, bevor wir es für den Tag geschafft hatten und den Campingplatz in Margaret River erreicht hatten. Beim Zeltbau machten wir einen taktischen Fehler, wir bauten unser Zelt im Schatten des einziges Baumes auf. Leider mochten die Vögel den Baum auch und dementsprechend wurde unser Zelt "schön verziert". Wir machten uns entlang des Flusses zu Fuss auf in die Stadt, ein sehr schöner Weg. Der Campingplatz hatte wieder eine gut ausgerüstete Campingküche, so dass wir schön kochen konnten.

Strecke: 63 km, Auguta - Margaret River
Höhenmeter: 524 Hm
Unterkunft: 30,-AU$, Margaret River, Riverview Tourist Park
GoogleEarth Datei:  Tour18

Augusta - Margaret River

Donnerstag 24.02.2011

Der Weg am Morgen führte uns wie am Vortag entlang des Flusses vom Campingplatz zur Hauptstrasse. Wir kamen bei Rotary Park am Busselton Hwy raus. Dort war auch gerade Aufbruchsstimmung, der Park wurde von Campervanreisenden als illegaler Übernachtungspunkt genutzt. Dementsprechend sahen die Toiletten auch schlimm aus. Wir kreuzten den Hwy (der ziemlich dicht befahren war) und fuhren auf der anderen Seite aus dem Tal wieder hinaus. Nach einigen Kilometern hatten wir die Caves Road wieder erreicht, der wir weiter nach Norden folgten. Auch hier war mehr Verkehr als am gestrigen Tag unterwegs, es war aber nicht sonderlich schlimm. Die Strasse ging mal durch Waldgebiete, mal durch Farmland, vom Meer sahen wir aber nichts. Unterwegs stand noch ein wichtiger Stop an, das Saracen Weingut und, viel wichtiger, eine weitere Duckstein Brewery. War der Biergarten im Swan Valley, welchen wir gleich am zweiten Tag unseres Australienaufenthalts besucht hatten, sehr rustikal eingerichtet, war es hier mehr ein stylisches Ambiente, mit viel Glas, künstlichen Seen - alles etwas protziger. Wie wir von einem Australier aber erfuhren, war das Weingut bankrott, das Anwesen wurde wohl nur von der Brauerei getragen.

Wir fuhren mit 1 - 2 Bierchen im Kopf, weiter nach Dunsborough. Es gab nicht allzuviel Möglichkeiten zur Übernachtung, wir hätten in Yallingup zelten können. Etwas weiter nördlich sollte es in Dunsborough eine weitere Möglichkeit geben. Bis dorthin fuhren wir noch weiter, es gab einen Campingplatz am Stadtrand. Dieser wurde von einem Schwaben betrieben, Herbie hiess der Chef. Der Platz war echt gross, wir hatten die Auswahl, an welchem Platz wir unser Zelt aufbauen wollten. Den Rest des Tages nutzen wir zu einem ausgiebigen Strandspaziergang, somit kamen wir nach dem Einkaufen erst nach Einbruch der Dunkelheit wieder an unserem Zelt an.

Strecke: 54 km, Margaret River - Dunsborough
Höhenmeter: 408 Hm
Unterkunft: 30,-AU$, Dunsborough, Dunsborough Lakes Holiday Resort
GoogleEarth Datei:  Tour19

Margaret River - Dunsborough

Freitag 25.02.2011

Den heutigen Tag nutzten wir für einen Ausflug zum Cape Naturaliste, das bedeutete das Zelt blieb stehen und wir brachen nach dem Frühstück ohne Gepäck auf. Da das Kap gut 20 km von Dunsborough entfernt lag, mussten wir mit dem Rad hinfahren. Zuerst konnten wir direkt am Meerufer entlang radeln, im weiteren ging der Weg aber als reiner Wanderweg weiter - radfahren war da verboten. Also mussten wir zur Hauptstrasse radeln und über die Berge weiter in Richtung Kap fahren. Beim Castle Rock bogen wir wieder ab in Richtung Meer, bis zum Meelup Beach nutzten wir dann den Wanderweg. Eigentlich wollten wir in Meelup Beach ein Kanu mieten und eine Tour auf dem Meer machen. Dafür hatten wir extra am Vortag im Vistorcenter nachgefragt, da aber niemand telefonisch erreichbar war, schicke die Mitarbeiterin nur eine email an den Veranstalter. Als wir in Meelup Beach ankamen, einem sehr schönen Strand übrigens, stand ein Autoanhänger mit Booten auf dem Parkplatz. Es war aber niemand bei dem Anhänger zu sehen. Also machten wir eine Pause im Schatten. Als wir uns auf die Suche nach einer Art Büro des Kanuvermieters machen wollten, mussten wir zusehen wie der Anhänger mit den Booten von einem Auto von Parkplatz gezogen wurde. Und damit waren die Boote weg, ein Büro gab es dort weit und breit nicht.

Somit machten wir uns auf den weiteren Weg zum Wandern, das Paddeln hatten wir abgeschrieben. In Eagle Bay gab es ein Cafe, welches wir zu einer Vormittagsrast nutzten. Von dort aus ging es wieder weg von der Küste etwas in Landesinnere und hin zum äussersten Landzipfel, wo der Leuchtturm stand. Dieser war der Ausgangspunkt für eine schöne Wanderung um das Kap. Es war tierisch heiss und den Wald um den Leuchtturm herum schien vor nicht allzu langer Zeit einem Brand zum Opfer gefallen zu sein. Somit gab es keinen Schatten und auch der Weg war nicht allzu gut zu finden. Zuerst ging es zur Bunker Bay, echt wunderschön, dort nahmen wir ein Bad zur Erfrischung. Anschliessend ging es wieder hoch auf die Felskuppe und entlang der Küste, mit verschiedenen Aussichtspunkten auf die andere Seite des Leuchtturms. Zur richtigen Jahreszeit soll man von dort aus auch Wale beobachten können, leider nicht Ende Februar. Als wir wieder bei unserem Rad und dem Leuchtturm ankamen, mussten wir uns erstmal zwei 1,5 Literflaschen Wasser kaufen, da unsere Vorräte aufgebraucht waren. Auf der Rückfahrt Richtung Dunsborough machten wir noch einen Abstecher zum Sugarloaf Rock. Dort sollte man eigentlich Tropicbirds sehen können, wir sahen keine. Auf der Rückfahrt zum Zeltplatz kauften wir noch ein. Auf dem Campingplatz war einiges los, es war Freitagabend und viele der Hütten waren am Wochenende belegt.

Strecke: 54 km, Rundfahrt Dunsborough - Cape Naturaliste
Höhenmeter: 555 Hm
Unterkunft: 30,-AU$, Dunsborough, Dunsborough Lakes Holiday Resort

Samstag 26.02.2011

Die Strecke nach Busselton war heute nicht allzu lang, auch von den Höhenmetern her war es keine Herausforderung. Nur die Strasse war gut befahren und es gab keinen Seitenstreifen, wir kamen aber gut durch. Gut 10 km vor Busselton gab es einen Radweg der direkt am Strand entlang führte. Ein echt schöner Weg, abseits der Strassen ging es bis zur Jetty von Busselton. Direkt dahinter lag unser Campingplatz, der Kookaburra Caravan Park. Das Office lag in einer Art Wohnhaus, der Caravanpark lag direkt neben der Pioneer Cemetery. Wir bekamen einen schönen Platz zugewiesen, dann machten wir uns auf den Weg in die Stadt.

Busselton hat ein schönes kleines Stadtzentrum, mit verschiedenen Geschäften entlang der Einkaufsstrasse. Das eigentliche Highlight von Busselton ist aber die 2 km lange Jetty und die Lage der Stadt am Meer. Wir machten uns auf den Weg zur Jetty, welche über 2 km ins Meer hinaus führte. Am Ende gibt es ein Unterwasserobservatorium, man geht innerhalb einer Röhre bis zu 9 m hinab und hat durch Fenster schöne Blicke auf die Unterwasserwelt. Der Besuch des Observatoriums ist mit 28,- AU$ zwar nicht gerade billig, aber es ist sehr sehenswert. Allein der Eintritt auf die Jetty kosten (tagsüber) 2,50 AU$, wer das Observatorium besuchen will braucht den Eintritt aber nicht extra zu zahlen. Wieder zurück am Strand machten wir noch einen ausgiebigen Strandspaziergang, bevor wir den Abend beim BBQ und netten Gesprächen mit einem kanadischen Pärchen verbrachten.

Strecke: 23 km, Dunsborough - Busselton
Höhenmeter: 5 Hm
Unterkunft: 31,-AU$, Busselton, Kookaburra Caravan Park
GoogleEarth Datei:  Tour20

Dunsborough - Busselton

Sonntag 27.02.2011

Für den heutigen Tag stand mal wieder eine längere Strecke auf dem Plan. Vom Campingplatz weg ging es erstmal noch für eine kleine Strecke entlang des Radwegs am Meeresufer. Nach einigen Kilometern führte der Weg vom Meer weg, es kam eine Hafenanlage und wir wussten auf einmal nicht so genau wo unser Weg weiter ging. Dort wo laut unserer Karte die Strasse weitergehen sollte gab es eine Brückenbaustelle, die Strasse führte wieder zurück in Richtung Busselton. Nachdem wir einigermassen unschlüssig rumstanden kam ein Australier und sagte, wir sollten über die Brücke fahren. Sie sei zwar offiziell noch gesperrt, aber alle nutzten sie schon. Ausser einigen Geländerteilen fehlte aber auch nichts. Anstatt der Strasse gab es jetzt aber wirklich nur eine Fuss-/Radbrücke. Bei Goggle Earth ist dies aktuell auch noch veraltet dargestellt. Der Layman Drive existiert nicht mehr so wie im Cycling Australia beschrieben. Da wir die neue Brücke aber nutzten, konnten wir ohne Umwege weiter in Richtung Bunbury radeln.

Wir fuhren einen Teil der Strecke wie im Cycling Australia beschrieben. Es ging über die Tuart Road, wir fuhren aber noch weiter in Richtung Peppermint Grove, bevor wir auf den Busselton Hwy kamen. Laut der Strecke im Radreiseführer wären wir schon früher auf den Busselton Hwy rausgekommen. Der war dann nicht so toll zu befahren, es war wie auf dem Seitenstreifen einer Autobahn. Es war ziemlich was los auf der Strasse, viele Caravans und Wohnanhänger. Wir erreichten Bunbury aber ohne Zwischenfälle, direkt am ersten Campingplatz in Bunbury konnten wir aber von der Hauptstrasse abbiegen und in Richtung Strand radeln. Ganz so einfach war es dann aber doch nicht den Caravanpark im Centrum zu finden, aber so sahen wir noch etwas von der Stadt. Unser Campingplatz lag direkt im Centrum, nachdem unser Zelt stand, unternahmen wir noch einen ausgiebigen Spaziergang um das hinter unserem Campingplatz befindliche Inlet. Dort sahen wir auch zwei Delphine, bevor wir wieder zu unserem Zelt zurück kamen.

Strecke: 69 km, Busselton - Bunbury
Höhenmeter: 81 Hm
Unterkunft: 30,60 AU$, Bunbury, Discovery Holiday Parks - Koombana Bay
GoogleEarth Datei:  Tour21

Busselton - Bunbury

Montag 28.02.2011

In der Nacht gab es die ersten Regentropfen auf unserer diesjährigen Reise, es war aber nur ein kurzer Schauer. Beim Frühstück gab es nochmal einen kurzen Guss, dann schaffte es die Sonne die Wolken zu verdrängen und das war es auch mit dem Regen. Wir radelten aus Bunbury auf kleinen Strassen hinaus. Eigentlich wollten wir von Bunbury aus ja den Zug nach Perth nutzen, dieser Zahn wurde uns ja schon am ersten Tag in Australien gezogen (siehe Freitag 04.02.2011). Im Radführer wurde die Strecke ab Bunbury nach Perth auf Grund des Verkehrsaufkommens nicht empfohlen. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten um von Bunbury aus in Richtung Norden zu fahren, die Old Coast Road und den South Western Hwy. Wir entschieden uns für die Old Coast Road, kurz hinter Bunbury konnten wir noch auf die Cathedral Road ausweichen. Dort war das Fahren extrem entspannt, es gab kaum Autoverkehr.

Nach einigen Kilometern kommt man aber wieder an der Old Coast Road raus, diese war dann wiederum reichlich befahren. Die grossen LKWs erforderten einiges an Aufmerksamkeit, bei Gegenverkehr konnten sie nicht ausweichen, langsmer fahren war aber auch nicht drin. Der Seitenstreifen war nicht allzu breit, somit hiess es bei solchen Überholvorgängen immer extrem aufpassen. Durch die Rückspiegel am Fahrrad und am Helm war ich aber immer darauf vorbereitet. Unterwegs versuchten wir zweimal vom Hwy weg zu fahren, bei Binningup und bei Myalup. Jedes Mal hatten wir die Hoffnung, es gibt einen Weg mehr in Küstennähe nach Norden. Auf unserer Karte war da ein Weg eingezeichnet, jedes mal wenn wir fragten bekamen wir aber zu Antwort das es da keine durchgehende Strasse gibt. Somit fuhren wir immer wieder zurück zum Hwy und bogen erst bei Preston Beach endgültig ab. Es ging erst einige Kilometer in Richtung Küste, dann hatten wir die Wahl, zum Nationalparkscamping oder nach Preston Beach auf den "richtigen" Caravanpark. Wir entschieden uns für den NP, und hatten damit noch einen schönen Kampf vor uns. Es war Nachmittag, die Sonne brannte wie verrückt, es war tierisch heiss und uns standen noch fast 6 km üble Sandpiste bevor. Laut Karte hatte ich mal so gut 3 km bis zur Campingstelle geschätzt, somit erwarteten wir hinter jeder kleinen Kurve die Campingstelle. Auf Grund der schlechten Piste und unserer schwindenden Kondition schoben wir die ganze Strecke, es dauerte somit etwa 1 1/2 h bis wir die Campingstelle erreichten. Wir waren total am Ende, der Platz war aber dafür sehr schön, wir waren zuerst auch ganz allein dort. Am Abend hatten wir Besuch von einem kleinen Gecko, einen Possum und mehreren Bandicoots, bis dahin hatten wir uns auch wieder einigermassen regeneriert. Diese Tour war wahrscheinlich aber die Härteste auf der gesamten Reise.

Strecke: 79 km, Bunbury - Yalgorup National Park
Höhenmeter: 111 Hm
Unterkunft: 14,-AU$, Yalgorup National Park, Martins Tank Campsite
GoogleEarth Datei:  Tour22

Bunbury - Yalgorup NP

Dienstag 01.03.2011

Am heutigen Morgen mussten wir zuerst mal die Sandpiste vom Vortag wieder zurück fahren. Am Morgen ausgeruht bei nicht ganz so einer extremen Hitze war es aber schon deutlich einfacher und so kamen wir, meist fahrend, nach etwa 1 h wieder auf der Verbindungsstrasse nach Preston Beach raus. Unterwegs sahen wir noch einige Kanguruhs, dabei war auch ein ein kleines Joey, bei dem die Neugier über die komischen Menschen mit Rad grösser war als die Angst (siehe Foto auf der Bilderseite). Wieder zurück auf dem Old Coast Hwy ging es weiter in Richtung Norden. Nach etwa 5 km kam eine grosse Kreuzung. Wir fuhren weiter auf dem Old Coast Hwy, rechts ging der Forrest Hwy ab. Auf unserer Route gab es so gut wie überhaupt keinen Verkehr mehr. Einige Kilometer nach der Kreuzung gab es eine nette Überraschung, wir kamen an einem Roadhouse mit Campingplatz raus. Der Campingplatz Lake Clifton hatte nicht nur eine eigene Bäckerei, es gab auch eine Taverne mit eigener Brauerei. Wir beliesen es aber beim Besuch der Bäckerei. Auf der weiteren Fahrt machten wir noch einen Abstecher zu den Thombolites, den "living rocks".

Wir fuhren weiter in Richtung Mandurah, kurz vor der Brücke über das Inlet konnten wir auf der Harvey Estuary Road entlang der Küste fahren. Wir kamen direkt an der Brücke über den Daweville Cut raus, hinter der Brücke fuhren wir noch einige Kilometer weiter bis zum Campingplatz in Falcon. Dort blieben wir für die Nacht, der Platz lag sehr schön am Inlet, es gab aber Mücken ohne Ende. Obwohl wir am frühen Nachmittag ankamen und die Sonne tierisch runterbrannte kamen die Mücken gleich raus und versuchten uns anzuzapfen. Am Abend machten wir noch einen ausgiebigen Spaziergang am Wasser entlang, da Mandurah aber gut 10 km entfernt lag, kamen wir nicht bis in die Stadt. Der Vorort Falcon ging aber ansatzlos in Mandurah über, wie wir am nächsten Tag feststellen konnten.

Strecke: 61 km, Yalgorup National Park - Mandurah
Höhenmeter: 157 Hm
Unterkunft: 25,-AU$, Mandurah, Miami Holiday Park
GoogleEarth Datei:  Tour23

Yalgorup NP - Mandurah

Mittwoch 02.03.2011

Wir brachen früh in Falcon auf, da wir Fremantle nicht allzu spät erreichen wollten. Nachdem wir am Morgen nochmal die örtlichen Mücken auf dem Zeltplatz gefüttert hatten, machten wir uns auf den Weg. Entlang des Inlet führte der Wander- und Radweg in Richtung Mandurah, nach einem kurzen Umweg in die falsche Richtung, kreuzten wir die Innenstadt. Wir hielten uns nicht lange in Mandurah auf, nach einem kurzen Stop am Visitorcenter ging es auf der anderen Seite wieder hinaus aus der Stadt. Auf den ersten Kilometern hatte die Strasse noch keinen Seitenstreifen, später gab es sogar einen extra Radweg parallel zur Strasse. Kurz bevor wir auf diesen abbogen überholte uns ein Auto und stoppte vor uns auf dem Seitenstreifen. Heraus sprang eine Frau und schrie "Stop", als wir zum Überholen ansetzten. Die Australierin fuhr mit ihrem italienischen Mann selbst Rad (auch Tandem) und war extra von der gegenüberliegenden Richtungsfahrbahn nochmal zurück gefahren, als sie uns auf der anderen Seite sah. Wir hätten wohl auch bei Ihnen übernachten können, da sie aber zwischen Mandurah und Freemantle wohnten, war es für uns keine Alternative.

Bei Secret Harbour bogen wir von der Hauptstrasse ab, wir wollten über eine kleinere Strasse weiter in Richtung Norden fahren. Die Strasse war aber nicht unbedingt kleiner, sie führte kilometerlang durch Eigenheimgebiete, nur von Einkaufscentern unterbrochen. Ein riesiger Bauboom hatte dort bei Rockingham eine Retorten-Eigenheimsiedlung entstehen lassen. Wir fuhren weiter bis Munster, ab dort gab es einen separaten Radweg, der (unterbrochen durch ein Neubaugebiet - was sonst) bis Fremantle hinein führte. Der Zeltplatz lag auf der Seite der Stadt, aus der wir kamen und so machten wir uns nach dem Einchecken und dem Zeltbau gleich auf den Weg in die Stadt. Wir liefen zu Fuss am Meeresufer entlang, es gab einen schönen Radweg. Eigentlich wollten wir am Nachmittag gleich noch alles für unsere Tour nach Rottnest Island am nächsten Tag buchen, das klappte aber nicht mehr. Im Visitorcenter konnten sie uns die Fahrkarten für die Fähre nicht verkaufen, da wir zuerst eine Übernachtung brauchten. Die Übernachtung bekommt man nur an der Rottnest Island Authority am Hafen, und diese machte schon um 15.3o Uhr zu. So nutzten wir den Nachmittag für eine Stadtbesichtigung. Auf dem Rückweg kauften wir noch ein, direkt unterhalb des Campingplatzes gab es ein Shoppingcenter.

Strecke: 78 km, Mandurah - Fremantle
Höhenmeter: 151 Hm
Unterkunft: 28,-AU$, Fremantle, Fremantle Village Caravan Park
GoogleEarth Datei:  Tour24

Mandurah - Fremantle

Donnerstag 03.03.2011

Nachdem wir am Vortag die Überfahrt und Übernachtung für Rottnest Island nicht klar machen konnten, fuhren wir auf gut Glück zum Fährhafen. Da die Rottnest Island Authority um 08.oo Uhr öffnete, versuchten wir auch um diese Zeit dort zu sein. Dies bedeutete früh aufzustehen, wir schafften es kurz nach 08.oo Uhr dort anzukommen. Es war zum Glück kein Problem einen Campingplatz zu buchen (glücklicherweise wollten wir von Donnerstag auf Freitag auf Rottnest Island bleiben, ab Freitag begann das "long weekend" von dem gesamt WA schon seit Wochen redete - der Montag nach dem Wochenende war Labour Day und damit Feiertag) und auch mit der Überfahrt war es kein Problem. Der Campingplatz war sehr erschwinglich, er kostete 20,- AU$, die Überfahrt schlug für 2 Personen mit Tandem für Hin- und Rückfahrt mit 186,- AU$ schon ganz anders zu Buche. Bis zum Ablegen unsere Fähre hatten wir dann noch über 1 h Stunde Zeit, diese nutzen wir für einen Morgencappuccino. Ich holte bei der Australien Post noch eine Rolle Luftnoppenfolie ("Bubble wrap"), welche wir für das Verpacken des Tandems auf dem Rückflug benötigten. An der Fähre war es dann etwas stressig. Die meisten Übernachtungsgäste hatten Ihr Gepäck schon mit Auslieferungsaufklebern versehen abgegeben - das Gepäck wurde somit auf Rottnest Island zur Unterkunft geliefert. Ich würde dies für die Hinfahrt aber nicht empfehlen, da das Ausfahren bis zu 2 h dauern kann. Das heisst dann entweder an der Unterkunft warten bis die Sachen kommen, oder die Sachen unbeaufsichtigt vor der Hütte bzw. beim Camping an einem Sammelplatz liegen zu lassen. Da wir von dem Service aber gar nichts wussten, hatten wir unser Gepäck nicht gekennzeichnet und wusste somit nicht genau wohin damit. Mit dem Gepäck am Rad konnten wir nicht auf das Schiff, warum dies so war sahen wir dann am Anleger auf Rottnest Island. Nachdem wir aber geklärt hatten, das wir unser Gepäck auf der anderen Seite direkt wieder in Empfang nehmen, konnten wir alle Taschen und den Anhänger in eine der bereitstehenden Gitterboxen legen.

Die Überfahrt verlief ohne Probleme und ging schnell über die Bühne, die Fähre war sehr schnell unterwegs. Auf der anderen Seite sahen wir auch warum wir nicht mit dem beladenen Fahrrad auf Deck fahren durften. Beim Anlegen am Kai lag dieser gut 3 m tiefer als das Deck des Schiffes, alle Fahrräder wurden über diese Höhe runtergereicht. Wir bekamen all unser Gepäck wieder und an der Vistorinformation bekamen wir auch unseren Zeltplatz zugewiesen. Auf dem Festland hatten wir den Platz zwar bezahlt und auf unseren Namen gebucht, wir hatten aber kein Stück Papier bekommen. Dafür mussten wir uns auf Rottnest Island ausweisen und bekamen alle nötigen Unterlagen und Informationen. Das Mädchen in der Info zeigte mir dann noch welche Aufkleber man für die Rückfahrt benötigt, wenn man dort den Gepäckservice in Anspruch nehmen will. Da wir erst am späten Nachmittag eine Fähre gebucht hatten, auf dem Campingplatz aber um 09.oo Uhr ausgecheckt werden musste, wollten wir nicht den ganzen Tag mit dem Gepäck rumziehen.

Der Campingplatz hatte nicht sonderlich viele Plätze, so ca. 20 Stellpalätze gab es dort. Er war aber nicht sonderlich voll belegt und so stand gegen Mittag unser Zelt und wir machten uns ohne Gepäck auf den Weg, die Insel abzuradeln. Ausser einigen wenigen offiziellen Autos (Gepäcktransport, Ranger, Feuerwehr, Nationalparksverwaltung) und einer Buslinie gibt es keinerlei Autoverkehr auf der Insel. Die Strassen gehören im Bereich der Unterkünfte den Fussgängern und Radlern, weiter westlich dann nur noch den Fahrradfahrern. Wir radelten bis an den äussersten westlichen Zipfel der Insel, der Weg bot immer wieder schöne Haltepunkte in Form von einsamen Stränden, auf dem Rückweg entlang der Südküste war das nicht anders. Als wir gegen 17.oo Uhr in der Nähe von Parker Point ankamen, sahen wir unser erste grössere Ansammlung von Quokkas, kleine Kurzschwanzkanguruhs für die Rottnest Island berühmt ist (genauer gesagt haben diese der Insel auch den Namen gegeben, die Niederländer die die Insel 1692 zuerst entdeckten, dachten es wären Ratten). Auf dem Weg zurück zum Campingplatz sahen wir dann immer mehr von dem Tieren, beim Einkaufen lungerten sie in der Fussgängerzone rum, auf dem Campingplatz waren auch mehrere unterwegs ... Die Krönung waren aber die Tiere, die am Abend die Reste unserer Weintrauben am Zelt entdeckten (da waren sie für uns ja noch süss). Als sie in der Nacht aber mehrfach in unsere Vorzelt "eindrangen" und dort auf der Suche nach Nahrung einen tierischen Krach machten war es nicht mehr lustig. Eines musste ich da sogar unter Verwendung der Bubble Wrap Rolle aus dem Vorzelt vertreiben, die Nacht war also nicht sonderlich ruhig und erholsam.

Strecke: 44 km, Fremantle - Rottnest Island
Höhenmeter: 205 Hm
Unterkunft: 20,-AU$, Rottnest Island, Allison Camping Area
GoogleEarth Datei:  Tour25

Freo - Rotto

Freitag 04.03.2011

Da wir am heutigen Nachmittag wieder zurück nach Fremantle fahren wollten, aber dabei nicht das Gepäck die ganze Zeit mit uns rumschleppen wollten, nutzten wir den Gepäcksammelservice. Das bedeutete aber das unsere Sachen um 08.oo Uhr auf dem Sammelplatz am Zeltplatz liegen mussten, somit war Aufstehen reichlich früh angesagt. Wir schafften es aber rechtzeitig alles gepackt zu haben, dann mussten wir noch bis 09.3o Uhr warten, bevor der LKW kam und die Sachen auflud. Wir hatten alle Packtaschen und den Trailer mit speziellen Aufklebern gekennzeichnet, wenn alles wie geplant funktioniert, sollten wir die Sachen in Fremantle an der Fähre wieder bekommen. Anschliessend fuhren wir ohne Gepäck nochmal los, um uns den Teil der Insel anzuschauen, den wir am Vortag nicht geschafft hatten. So kamen wir auch zum Oliver Hill, einer alten riesigen Kanone. Als wir uns die Anlage von aussen anschauten, kamen die Volunteers und so kamen wir noch zu einer interessanten Führung.

Nach der Führung schauten wir noch beim Leuchtturm vorbei und nahmen ein Bad an einem einsamen Strand, bevor wir langsam wieder zurück zum Fähranleger mussten. Dort ging es dann pünktlich wieder zurück nach Fremantle, gegen 17.oo Uhr kamen wir dort wieder an. Und welch eine Überraschung, unsere Sachen lagen am Fähranleger zur Abholung bereit. Wir radelten den bekannten Weg hinaus zum Campingplatz, die Übernachtung hatten wir schon bei unserer Abreise am Vortag gebucht (wegen des "long weekend").

Strecke: 31 km, Rottnest Island - Fremantle
Höhenmeter: 212 Hm
Unterkunft: 28,-AU$, Fremantle, Fremantle Village Caravan Park
GoogleEarth Datei:  Tour26

Rotto - Freo

Samstag 05.03.2011

Heute war der letzte Tag in Australien für diesem Urlaub. Unser Flieger sollte gegen 16.3o Uhr von Perth aus abheben. Gegen 09.oo Uhr fuhren wir vom Zeltplatz aus los. Wir hatten im Visitorcenter eine Broschüre mitgenommen, in welcher ein Radweg entlang des Swan und des Canning River beschrieben war. Vom Canning River aus war es dann nicht mehr so weit bis zum Flughafen. Am Campingplatz hatten wir alle Dinge zurück gelassen, die wir nicht mehr brauchten. Somit hatten wir auf der Fahrt zum Flughafen schon weniger Gepäck. Der Weg entlang der Flüsse war echt toll, sehr gut ausgeschildert, immer auf Nebenstrassen oder separaten Wegen. Es war Samstagvormittag und es waren jede Menge Freizeitradler mit uns unterwegs. Gegen 13.oo Uhr kamen wir am Flughafen an, rechtzeitig und wie geplant. Eine gute Stunde brauchte ich um das Tandem flugfertig zu machen und alle Sachen wieder in die Seesäcke zu packen. Dann gab es noch eine Dusche (eine tolle Einrichtung auf den australischen Flughäfen, bei den Toiletten gab es auch eine kostenlose Dusche), bevor wir unsere Klamotten und das Tandem endgültig für den Rückflug aufgaben. Mit dem Tandem gab es noch einige Diskussion, für 200,- AU$ kam es aber mit (und damit war es etwas billiger als der Hinflug - damals zahlten wir 150,- € für den Flug nach Australien). Pünktlich um 16.3o Uhr hob unser Flieger in Richtung Kuala Lumpur ab, nach einem kurzen Zwischenaufenthalt ging es weiter nach Frankfurt.
Strecke: 53 km, Fremantle - Airport Perth
Höhenmeter: 93 Hm
Unterkunft: -
GoogleEarth Datei:  Tour27

Freo - Airport Perth