Tandemtouren in aller Welt
Discover the world on three wheels
Australien - Western Australia - Munda Biddi Trail und Küste 2011
Gesamtstrecke: | 1.787 km |
Gesamthöhenmeter: | 12.405 Hm |
In diesem Jahr stand eines unserer Lieblingsländer auf dem Plan, Australien. Am Anfang stand die Frage, wie bekommen wir das Tandem nach "down under". Wir mussten eine Fluggesellschaft finden, die auch das Tandem zu einem annehmbaren Preis mitnimmt. Wenn man Perth anfliegen will, ist die Auswahl an Airlines nicht allzu gross. Neben Quantas, Emirates und einige anderen fliegt auch Malaysia Airlines Perth an. Somit viel unsere Wahl auf die Malaysia Airlines, dort war der Ticketpreis relativ günstige. Die Tandemmitnahme kostete insgesamt 300,- Euro (genau waren es 150,- Euro für den Hin- und 200,- AU$ für den Rückflug). Das ist nicht wenig Geld, der Vergleich mit anderen Airlines (Quantas, Singapore Airlines) ergab aber, das unsere beiden Tickets zusammen mit den Preis fürs Tandem in etwa dem entsprachen, was die anderen beiden Airlines für zwei Tickets ohne Tandem haben wollten. So entschieden wir uns für die Malaysia Airline. Die 300,- Euro sind der Preis für ein Tandem von 2,50 m Länge und maximal 50 kg Gewicht. Damit lagen wir mit unserer Teil im Limit und buchten im Oktober 2010 den Flug für Anfang Februar 2011.
Nach Frankfurt fuhren wir mit dem Auto, da es mit dem Zug keine durchgehende Verbindung von Nürnberg aus gibt (die auch Fahrräder mitnimmt). Am Mittwochmorgen ging es um 05.3oUhr in Nürnberg los, da wir um 12.ooUhr von Frankfurt aus abheben sollten. Zum Glück gab es keinen Schnee, mit ca. -5 °C war es aber auch nicht so richtig warm. Trotz eines Staus kurz vorm Flughafen kamen wir rechtzeitig in Frankfurt an, unser Gepäck und das Tandem verschwanden auf den Gepäckbändern und pünktlich um 12.oo Uhr hob unser Flieger von Frankfurt ab.
Malaysia Airlines können wir empfehlen. Die Flugzeuge sind modern, mit Inflight Entertainment ausgerüstet (inklusive gutem Filmangebot), der Service war wie bei allen asiatischen Airlines sehr gut und der Beinabstand zum Vordermann war sehr akzeptabel. So waren die gut 11h bis Kuala Lumpur und die 5h Weiterflug bis Perth einigermassen zu überstehen. In Kuala Lumpur hatten wir etwa 2 h Aufenthalt, genug Zeit um sich etwas die Beine zu vertreten.
Die nächsten beiden Bilder zeigen unsere Tour, zuerst im Verhältnis zu Gesamtaustralien (wer es nicht sieht, ganz links unten die blaue Spur), danach nochmal innerhalb dem südwestlichen Teil von Western Australia.
sehr gutes Standardwerk, beschreibt in Western Australia die Tour durch das Avon Valley (unsere erste Woche) und südlich von Perth die Strecke entlang der Küste von Bunbury bis Albany, für Radtouren in Australien absolut empfehlenswert (ISBN 1-86450-166-9)
absolut empfehlenswertes Kartenmaterial, kann über die Munda Biddi Trail Foundation (http://mundabiddi.org.au/) bestellt werden, die Karten bekommt man vor Ort sowohl im Büro der Foundation in Perth, aber auch in allen Vistor Information Center entlang der Strecke; in den Karten sind die Strecke, die Schlafhütten, die Einkaufsmöglichkeiten etc. eingezeichnet; wer den Trail fahren möchte, sollte sich unbedingt die Karten organisieren
Karte des südlichen Teils von WA; Massstab 1:750.000; sehr grobe Angaben, kaum kleiner Strassen, nur zum Überblick geeignet
Reiseführer für Western Australia, die Informationen sind nicht allzu umfangreich, viele Städte auf unserer Route waren nicht beschrieben, gut sind die Stadtkarten (so vorhanden) - ansonsten eher nicht so geeignet; empfehlenswerter ist "West Coast Australia, 3rd: Tread Your Own Path (Footprint West Coast Australia) - ISBN 978-1906098346
detaillierte Strassenkarte von WA, absolut exakt und mit sämtlichen Bezeichnungen der Strassen, sehr empfehlenswert um kleine Nebenstrassen zu finden und zu wissen, ob diese geteert sind oder nicht, das Buch ist etwas unhandlich, es gibt auch mehrere Karten, die die gleichen Informationen beinhalten, erhältlich u.a. bei den Vistor Information Center (Image unter http://www.qualitypublishing.com.au/products.php/RTWL)
kostenlose Broschüren des Department for Planning and Infrastructure, erhältlich u.a. im Büro der Munda Biddi Foundation oder in den Visitor Information Center, sehr informative Beschreibungen zu den Radwegen rund um Perth, teilweise auch unter http://www.perthtourism.com.au/; http://www.dpi.wa.gov.au downloadbar
Die nachfolgend als Download für die Tagestouren angebotenen Dateien sind KML- (bzw. KMZ)-Dateien. Wer Google-Earth auf seinem Rechner installiert hat, kann die Dateien nach dem Download einfach öffnen.
In Google-Earth bitte zur besseren Ansicht in der Seitenleiste Waypoints und Points abwählen (unter Orte → Temporäre Orte → GPS device → Waypoints und unter Tracks → Path → Points abwählen). Anschliessend sieht man die gefahrene Strecke als blaue Linie.
Bis zum Campingplatz waren es rund 7 km, somit lag der Platz sehr günstig. Dafür war er aber vom Zustand her keine grosse Empfehlung. Die Hälfte des Platzes war als Bauplatz verkauft, auf der verbliebenen Hälfte standen einige Dauercamper. Wir bekamen aber auch einen Platz, der Preis für den Platz war um 1 Dollar teurer als im Internet angegeben und konnte nur in bar entrichtet werden, eine Quittung gab es nicht. Wir stellten unser Zelt auf, erkundigten uns nach einem Einkaufscentrum und machten uns auf den Weg dorthin. Es gibt ein riesiges Westfield Shopping Center in gut 5 km Entfernung. Es war Donnerstag, in Australien gibt es noch was wir in Deutschland nicht mehr haben, einen langen Donnerstag. So konnten wir am Abend noch, obwohl reichlich übermüdet, einkaufen gehen. Bei Dunkelheit (es wurde gegen 19.oo Uhr dunkel) radelten wir wieder zurück zum Campingplatz.
Strecke: | 15 km, Flughafen Perth - Campingplatz | |
Höhenmeter: | x Hm | |
Unterkunft: | 23,-AU$, Perth, Kenlorn Caravan Park |
Nachdem wir mit der Zugfahrkarte nicht erfolgreich waren, machten wir uns auf den weiteren Weg ins Stadtzentrum. Ein Besuch im Büro der Munda Biddi Foundation war leider auch erfolglos, das Büro (es war nur ein Schreibtisch über einen Mountain Designs Outdoorshop) war am Freitag nicht besetzt. So machten wir uns mit dem Fahrrad auf den Weg zuerst zum Kings Park und dann noch weiter bis an den Strand bei Perth. Mittlerweile war es schon gegen 17.ooUhr und um nicht in der Dunkelheit zurückradeln zu müssen, nutzten wir den Zug um nördlich von Fremantle loszufahren und mit einem Zugwechsel im Zentrum bis zu unserem Campingplatz raus zu fahren. Mit einem Family Rider Ticket kamen wir zu zweit für 9,-AU$ zurück, die Mitnahme des Fahrrads ist kostenfrei (es gibt aber Ausschlusszeiten, zu denen man nicht mit einem Fahrrad die Bahn benutzen darf). Zurück am Campingplatz machten wir noch schnell einen Einkaufstour für Lebensmittel, an diesem Abend hatten ausser dem Coles und dem Woolworth alle anderen Geschäfte in der Shopping Mall geschlossen. An diesem Abend war es extrem windig, dieser Wind sollte uns über die nächsten Tage begleiten. Dies waren wohl Ausläufer vom Zyklon Yasi an der Ostküste von Australien.
Strecke: | 50 km, Stadtrundfahrt Perth | |
Höhenmeter: | x Hm | |
Unterkunft: | 23,-AU$, Perth, Kenlorn Caravan Park |
In Guildford führte unser Weg entlang der West Swan Road in Richtung Norden. Der Reiseführer "Cycling Australia" empfiehlt von Midland aus über den Great Northern Highway zu fahren. Die im Hinterland liegende West Swan Road ist besser geeignet, da es dort einen Radweg gibt, welcher sich fast entlang des gesamten Tales zieht. Nachdem wir gegen Mittag unser Tagesziel erreicht hatten, machten wir nach dem Zeltbau gleich noch eine Rundfahrt ohne Gepäck im Swan Valley. Kurz hinter unserem Zeltplatz gab es einen echten deutschen Biergarten, beim Duckstein. Echt leckeres Bier (wenn auch teurer als eine Mass auf dem Oktoberfest), aber echt einen Stop wert. Der Besuch im Caversham Wildlife Park, welcher innerhalb des Whiteman Park liegt,war dagegen etwas von Eile geprägt und ist nicht zwingend erforderlich. Der Wind hatte sich übrigens den ganzen Tag über nicht gelegt und sollte uns auch in den nächsten Tagen weiterhin begleiten.
Strecke: | 75 km, Perth - Guildford | |
Höhenmeter: | x Hm | |
Unterkunft: | 31,-AU$, Perth, Swan Valley Tourist Park | |
GoogleEarth Datei: | Tour1 |
In Bullsbrook verliessen wir den Great Northern Highway wieder, die Strecke führte jetzt über kleine Strassen in Richtung Osten, bis nach Toodyay. Die Strecke und Landschaft war sehr schön, wenn auch reichlich trocken am Ende des Sommers. Die einzige Einkaufsmöglichkeit auf dem Weg war die Golden Grove Orange Orchard. Dort gab es frisch gepressten Orangen- und Zitronensaft, echt lecker. Der weitere Weg bis nach Toodyay war dann noch reichlich hart, es ging ziemlich auf und ab. Daneben hatten wir mit der Hitze auch noch unsere Probleme. In Toodyay gab es zwei Campingplätze, einer lag gleich am Ortseingang auf unserer Seite. So konnten wir nach einem kurzen Fussmarsch entlang des Flusses noch rechtzeitig vor 19.oo Uhr in der Stadt einkaufen. Auf dem Bäumen rings um den Zeltplatz sammelten sich jede Menge Little Corellas und machten noch reichlich Krach vor dem Schlafen.
Strecke: | 91 km, Guildford - Toodyay | |
Höhenmeter: | 769 Hm | |
Unterkunft: | 26,-AU$, Toodyay, Toodyay Caravan Park & Chalets | |
GoogleEarth Datei: | Tour2 |
Auf der Strecke nach York hatten wir schon jede Menge abgerissene Äste entlang der Strasse liegen sehen. Als wir dann York erreicht hatten, sahen wir notdürftig reparierte Hausdächer und kaputte Einrichtungsgegenstände auf den Grundstücken. Eine gute Woche vorher war ein lokaler Wirbelsturm über York gezogen, hatte Häuser abgedeckt, Strommasten und Bäume umgelegt und mit Starkregen grosse Schäden angerichtet. Zwischenzeitlich war aber wieder alles, wenn auch teilweise notdürftig, repariert worden. Der Campingplatz war nicht sonderlich voll und hatte eine sehr gut ausgestatte Campingküche. Direkt unter der Sitzbank neben unserem Zelt konnten wir am Abend zwei schöne Redbacks bewundern, die ersten Spinnen dieser Sorte die wir in Australien sahen.
Strecke: | 76 km, Toodyay - York | |
Höhenmeter: | 278 Hm | |
Unterkunft: | 32,-AU$, York, York Caravan Park | |
GoogleEarth Datei: | Tour3 |
In Mundaring erkundigten wir uns im Visitor Information Center nach einem Campingplatz. Die einzige Zeltmöglichkeit gab es in Mundaring Weir, einem Nationalpark gut 6 km von Mundaring entfernt. Die Mitarbeiterin im Visitor Information Center war total nett und rief gleich beim Nationalparkscenter an und reservierte uns einen Platz auf dem Campingplatz. Da das Nationalparkcenter schon um 16.oo Uhr schloss, machten wir uns sofort auf den Weg dorthin. Der Campingplatz lag sehr schön und war komplett leer (ausser dem Campinghost waren wir die einzigen Gäste). Ich radelte nochmal zurück in die Stadt um einzukaufen, bis nach Mundaring ging es jetzt nochmal ziemlich bergauf. Auf dem Campingplatz gab es eine schöne offene Campingküche, welche wir ganz für uns allein hatten. Natürlich wenn man von den Twenty Eight Parrots absieht, die es reichlich gab.
Strecke: | 90 km, York - Mundaring Weir | |
Höhenmeter: | 838 Hm | |
Unterkunft: | 18,-AU$, Mundaring Weir, National Park Camping | |
GoogleEarth Datei: | Tour4 |
Die Rückfahrt nach Mundaring führte uns dann entlang einer alten Bahnlinie. Von Bellevue aus führt der Railway Reserves Heritage Trail durch den John Forrest National Park. Der Weg war sehr schön zu befahren, die Steigung war als ehemalige Bahnstrecke sehr moderat. Als Schmankel gab es einen alten Tunnel. Am Visitor Center des Nationalparks wollten wir etwas trinken, zu unserer Überraschung gab es dort eine Taverne. Ein kaltes Pint Victoria Bitter war genau das Richtige an solch einem heissen Tag. Es war für einen Mittwochnachmittag reichlich was los. Am Biergarten hinter der Taverne versorgten sich eine Herde Kangaruhs. Über Mundaring ging es wieder zurück nach Mundaring Weir. In Mundaring kauften wir noch ein und schauten uns den Startpunkt des Munda Biddi Trails und dem danebenliegenden Skulpturenpark an.
Strecke: | 62 km, Mundaring Rundfahrt | |
Höhenmeter: | 764 Hm | |
Unterkunft: | 18,-AU$, Mundaring Weir, National Park Camping | |
GoogleEarth Datei: | Tour5 |
In Pickering Brook verliesen den Trail, da wir dort einkaufen mussten. Es war die erste und einzige Einkaufsmöglichkeit am heutigen Tag. Nach dem Einkauf entschlossen wir uns nicht direkt auf dem Trail weiterzufahren, sondern parallel verlaufende Strassen zu verwenden. Über den Brookton Hwy, einem Stück Trail, die Kinsella Road fuhren wir bis zum Albany Hwy und von dort aus einige Kilometer bis zu unserer ersten Übernachtungshütte. Insgesamt gibt es 7 solche Hütten entlang des Trails bis Nannup, die Wungong Campsite (CS) war die zweite Hütte seit Mundaring. Gegen 18.oo Uhr erreichten wir die Hütte und da wir allein dort waren, schlugen wir unser Zelt direkt neben dem Shelter auf. Normalerweise gibt es auch Zeltstellen im Wald, da wir aber die Tische an Shelter nutzen wollten und die Wassertanks auch dort standen, blieben wir gleich dort. In den Shelter gibt es zweietagige Liegeflächen (insgesamt 4 Liegeflächen), zwei Sitzbänke mit Tischen und zwei Wassertanks mit Regenwasser. Aus dem Wasser von den Tanks angelten wir erst mal die Mückenlarven raus, bevor wir das Wasser zum Teekochen und essen machen nutzten. Die Tanks waren gut gefüllt, das Wasser sollte laut Anweisung mindestens 1 min abgekocht werden, bevor man es trinkt. Da es ab 19.oo Uhr dunkel wurde, mussten wir mit Helmlampe kochen und essen.
Strecke: | 63 km, Mundaring Weir - Wungong CS | |
Höhenmeter: | 798 Hm | |
Unterkunft: | 0,-AU$, Wungong CS | |
GoogleEarth Datei: | Tour6 |
Auf dem weiteren Weg wechselten sich geteerte Strassen mit Gravel Roads ab. So erreichten wir die Dandalup Picnic Area, welche unterhalb des Dandalup Dam lag. In unserer Karte war dort eine Badestelle eingezeichnet, also fuhren wir hinter dem Damm hinunter zu Badestelle. Diese war wirklich sehr schön gelegen, leider war Badeverbot. Wegen dem permanent warmen Wasser bestand die Möglichkeit, dass sich Amöben dort gebildet hatten, also verzichteten wir auf das Bad. Bis zu unserer Übernachtungshütte war es jetzt nicht mehr weit, die letzten hundert Meter vor der Hütte wurde es nochmal wild. Der Weg ging steil bergab, war eng und extrem ausgewaschen. Wir mussten alles abpacken und per Hand zur Hütte tragen. Die Lage der Hütte entschädigte dann aber für die Anstregungen, sie lag direkt am Hang, man konnte weit in die Ebene in Richtung Ozean schauen, einfach traumhaft. Wir blieben auch an diesem Abend allein und hatten den Sonnenuntergang ganz für uns.
Strecke: | 48 km, Wungong CS - Dandalup CS | |
Höhenmeter: | 715 Hm | |
Unterkunft: | 0,-AU$, Dandalup CS | |
GoogleEarth Datei: | Tour7 |
Von Dwellingup fuhren wir in Richtung Nanga. Mit uns waren eine Menge Ausflügler mit auf der Strasse unterwegs, die meisten bogen aber an der Murray River Bridge ab in die Lane Pool Reserve ab. Unser Radtrail wäre auch dort lang gegangen, wir blieben aber auf der Strasse und mussten zur Strafe einen Bergtour machen, um nach Nanga zu kommen. Dort ging es dann nach einer kurzen Suche auch in die Lane Pool Reserve (die Wege dort waren gut befahrbar, somit wäre der offizielle Trail wahrscheinlich die bessere Alternative gewesen). Der Munda Biddi Trail führte jetzt in zwei Varianten weiter, da die normale Strecke durch Minenarbeiten gesperrt war. Wir fuhren die offizielle Strecke weiter, da wir an der Bidjar Campsite zelten wollten. Der Weg führte entlang des Murray Rivers und war gut befahrbar. So erreichten wir die Hütte gegen 17.oo Uhr, wir blieben auch an diesem Abend allein an der Hütte.
Strecke: | 56 km, Dandalup CS - Bidjar CS | |
Höhenmeter: | 668 Hm | |
Unterkunft: | 0,-AU$, Bidjar CS | |
GoogleEarth Datei: | Tour8 |
Da wir noch nichts zum essen für den Abend hatten, machte ich mich nochmal allein auf den Weg nach Harvey. Der Weg dorthin bedeutete erst mal 7 km bergab bis zum South Western Highway und auf diesem dann nochmal 7 km bis nach Harvey. Der Verkehr an dem Sonntag war überschaubar, ich kam gut in Harvey an. Dort gab es einen richtig grossen IGA Markt, schnell hatte ich meine beiden Packtaschen voll und gegen 16.3o Uhr trat ich den Rückweg zum Camp an. Als ich wieder am Highway ankam, hielt ich es für einen gute Idee einen anderen Weg zu nehmen. Auf der Karte ich vor der Abfahrt gesehen, das es auch noch einen anderen, kürzeren, ungeteerten Weg zum Lake Brockman gibt. Ich hoffte auf dieser Strasse unterwegs zu sein, eine Karte hatte ich leider nicht mit. So fuhr ich etwa 20 km nach Osten, ohne eine Möglichkeit nach Norden abzubiegen. Nach 20 km kam ich an eine Kreuzung, dort ging u.a. auch die Honeymoon Road ab. Diese hatte ich auf der Fahrt nach Harvey am Highway gesehen. Auf dieser fuhr ich dann zurück, bog auf die Medway Road ab (ab der Kreuzung Honeymoon Road/Medway Road war die Honeymoon Road in Richtung Harvey geteert) und kam kurz nach 19.oo Uhr wieder am Camp an. Somit hatte ich es geschafft aus der maximal 28 km langen Einkaufstour eine über 50 km Tour werden zu lassen. Ich war noch froh wenigstens zusammen mit dem letzten Tageslicht am Zelt angekommen zu sein, unser Essen mussten wir dann bei Dunkelheit vorbereiten. Das unten stehende Höhenprofil zeigt übrigens nur den "offiziellen" Teil der Tour. Wenn man nach Harvey runter fährt sollte man wissen, es liegt über 200 Hm tiefer in der Ebene.
Strecke: | 33 km + 50 km, Bidjar CS - Lake Brockman | |
Höhenmeter: | 1108 Hm | |
Unterkunft: | 10,-AU$, Lake Brockman Tourist Park | |
GoogleEarth Datei: | Tour9 |
Unser Weg führte uns auf der westlichen Seite am Stirling Dam entlang, der Trail führte östlich vom Stausee entlang. Im Süden sollten beide Wege wieder zusammentreffen. Nachdem wir einige Kilometer in Richtung Süden unterwegs waren, kam ein grosses Tor und eine Warnung, dass das Betreten der Baustelle verboten sei. An der Staumauer wurde gebaut und der weitere Weg war gesperrt. Da wir aber nicht die ganze Strecke zurück fahren wollten, versuchten wir es trotzdem durchzukommen. Das Tor auf der Strasse war offen, da ein einzelner Handwerker unterwegs war. Er fuhr gerade wieder zurück und konnte uns auch nicht sagen, ob wir auf der anderen Seite der Staumauer weiter kommen können. Dies ging dann aber, es gab zwar eine Schranke und wir mussten alles abpacken, aber wir kamen südlich des Stirling Dam wieder auf dem Trail raus. Von dort aus ging es noch einige Zeit über Gravel Roads, die aber ganz gut zu befahren waren. Nur zwei umgestürzte Bäume bedeuteten zweimal abpacken und Fahrrad über das Hinternis heben, bevor es weiter ging. Wir kamen gut vorran, nur auf den letzten Kilometern vor Collie war der Verkehr reichlich dicht (es war wohl Feierabend in den Aluminium- und Kohleminen). In Collie hätten wir am Abend fast noch das Einkaufen verpasst, die örtlichen Supermärkte machten pünktlich um 18.oo Uhr zu. Das war auch etwas schierig mit den Öffnungszeiten, IGA-Märkte hatten meist länger auf (19.oo - 20.oo Uhr), Coles und Woolworth hatten in den ganz grossen Städten bis 21.oo Uhr auf, in den kleineren Städten teilweise nur bis 18.oo Uhr.
Strecke: | 65 km, Lake Brockman - Collie | |
Höhenmeter: | 778 Hm | |
Unterkunft: | 27,-AU$, Collie, Collie River Valley Tourist Park | |
GoogleEarth Datei: | Tour10 |
Der Honeymoon Pool ist ein Nationalparkscampground am Fluss, mit ausgebauter Badestelle. Die Campingmöglichkeiten waren gut gefragt, es hätte aber noch frei Stellflächen gegeben. Die Badestelle war echt toll, das Wasser war angenehm kühl, wir waren fast in Versuchung dort zu campen. Wir hatten uns aber vorgenommen, an der Nglang Boodja Campsite zu zelten, also machten wir uns schweren Herzens auf den Weg dorthin. Weit war es dann nicht mehr, man sollte aber kurz hinter dem Honeymoon Pool nicht die ausgeschildert Strecke nehmen. Es geht dort extrem steil den Berg hoch, nur um dann auf einem kleinen Weg wieder runter zur Strasse zu fahren. Hintergrund ist eine Einbahnstrasse im Tal, die man als Radfahrer aber problemlos nutzen kann. Der Weg hin zu Hütte war gut zu befahren, an der Hütte waren wir wieder allein. Die Hütte schien (wahrscheinlich auf Grund der Nähe zum Honeymoon Pool CS) nicht sehr oft belegt zu sein. So war u.a. der Weg hin zum Toilettenhäuschen teilweise schon etwas zugewachsen. Am Abend sassen wir lange vor der Hütte und horchten bei Dunkelheit bzw. dem Mondlicht auf die Geräusche des Waldes.
Strecke: | 45 km, Collie - Nglang Boodja CS | |
Höhenmeter: | 481 Hm | |
Unterkunft: | 0,-AU$, Nglang Boodja CS | |
GoogleEarth Datei: | Tour11 |
Der erste Teil der Strecke führte auf einer wenig befahrenen Teerstrasse aus der Stadt hinaus. Später bogen wir auf die Jarrahwood Road ab, danach lagen noch 18 km Gravel Road vor uns. Die Nala Mia CS lag in Jarrahwood. Dies war wirklich eine Ortschaft mit einigen wenigen Häusern. Die Hütte lag direkt in dem Ort auf einem freien Platz. Es gibt dort auch die Möglichkeit eines der kleinen Häuschen zu mieten, bis zu 9 Personen können sich dort einmieten. Wir zelteten aber direkt an der Hütte, auch wenn es diesmal nicht so schön war wie sonst allein im Wald. Insbesondere das "Duschen" mit einer Wasserflasche war nicht so einfach. Am Abend kamen noch einige Kanguruhs an die Hütte und grasten hinter unserem Zelt.
Strecke: | 67 km, Nglang Boodja CS - Nala Mia CS | |
Höhenmeter: | 603 Hm | |
Unterkunft: | 0,-AU$, Nala Mia CS | |
GoogleEarth Datei: | Tour12 |
Der Campingplatz war dem Visitorcenter angeschlossen und einer der Schönsten auf der bisherigen Tour. Den Nachmittag verbrachten wir ganz ruhig, nach Zeltbau, duschen und Wäsche waschen, drehten wir eine Runde durch die kleine Stadt und suchten ein Cafe auf. Das einzige was dem Ort fehlt, ist ein richtiger Supermarkt. Es gibt zwar einen kleinen Lebensmittelmarkt, aber mit stark eingeschränktem Angebot. Am Abend nutzten wir die sehr schöne offene Campingküche zur Zubereitung unseres Abendessens, bevor wir im Zelt verschwanden.
Strecke: | 27 km, Nala Mia CS - Nannup | |
Höhenmeter: | 108 Hm | |
Unterkunft: | 18,-AU$, Nannup, Nannup Caravan Park | |
GoogleEarth Datei: | Tour13 |
Manjumup erreichten wir dann am frühen Nachmittag. Der kleine geschäftige Ort liegt direkt am Highway 1. Es gibt einen Campingplatz direkt im Zentrum des Ortes, dieser hatte aber gerade seinen Rasen neu angelegt und schicke uns somit auf den Warren Way Caravan Park, welcher gut einen Kilometer ausserhalb der Stadt lag. Der Weg dorthin führte über den South Western Hwy, die "1". Nachdem wir unser Zelt auf dem gut belegten Campingplatz aufgeschlagen hatten, machten wir uns nochmal auf den Weg in die Stadt, diesmal zu Fuss. Der Campingplatz war nicht schlecht, aber grundsätzlich mehr für durchreisende Caravanfahrer geeignet. Die offene Campingküche war extrem versifft und schon ewig nicht mehr sauber gemacht worden. Somit konnten wir trotz den guten Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt am Abend kein BBQ machen, sondern wichen auf unseren guten alten MSR-Kocher aus.
Strecke: | 63 km, Nannup - Manjimup | |
Höhenmeter: | 718 Hm | |
Unterkunft: | 25,-AU$, Manjimup, Warren Way Caravan Park | |
GoogleEarth Datei: | Tour14 |
Beim Diamond Tree verliesen wir den South Western Hwy. und setzten unseren Weg auf einer kleinen Nebenstrasse in Richtung Pemberton fort. Der Weg war gut zu befahren und so erreichten wir Pemberton schon gegen Mittag. Der dortige Campingplatz lag wunderschön am Rand der Stadt in einem Tal, wir bauten unser Zelt auf und machten uns zu Fuss auf den Weg zum Gloucester Tree, dem zweiten Kari-Baum. Der lag nur etwa 3 km von der Stadt entfernt, bevor wir auch dort raufkletterten, machten wir noch eine 10 km Wanderung durch den Gloucester Nationalpark. Der Weg führte sehr schön in einer grossen Schleife durch den Wald, es ging reichlich auf und ab. Den Abschluss bildete dann die Besteigung des Gloucester Tree, dieser ist über 60 m hoch. Dort waren die Eisen etwas steiler angebracht, somit war der Aufstieg etwas schwieriger. Am Ende des Tages gab es auf dem Campingplatz ein schönes BBQ, dies war der erste und einzige Abend, an dem wir uns etwas dicker anziehen mussten. Es war so richtig kalt an diesem Abend.
Strecke: | 35 km, Manjimup - Pemberton | |
Höhenmeter: | 258 Hm | |
Unterkunft: | 30,-AU$, Pemberton, Pemberton Caravan Park | |
GoogleEarth Datei: | Tour15 |
Vom Vaase Hwy. aus ging es auf der Stewart Road weiter. Diese war dann in etwa so wie ich mir das Radeln auf dem Nullabor Plain vorstelle, der südlichen Verbindungstrasse zwischen Western Australia und South Australia. Die Strasse war bis auf wenige Kurven schnurgerade, es ging nur ganz leicht auf und ab und rechts und links der Strasse gab es keine höheren Bäume. Kaum kam man über eine der Kuppen, sah man nur das weitere Band der Strasse vor sich in der Sonne flimmern. Das Ganze ging etwa 30 km so weiter. Dann erreichten wir den Brockman Hwy., kurz nach der Wegkreuzung gab es eine Raststätte, die wir zu einer längeren Rast nutzten, bevor wir uns auf die letzten Kilometer hin zu Sues Bridge machten. Um dorthin zu kommen mussten wir vom Brockman Hwy auf die Sues Road wechseln, dieser folgten wir dann noch etwa 10 km, bis wir die Campingarea erreichten. Diese lag direkt neben der Strasse und gehörte zum Blackwood River National Park. Mit uns waren von den ca. 20 Stellplätzen nur etwa 5 belegt, alle waren schön gross und lagen sehr voneinander separiert. Nachdem unser Zelt stand nahmen wir ein schönes Bad im Fluss. Mit Schwimmen war es nicht so einfach, da der Wasserstand sehr niedrig war. Zum Erfrischen reichte es aber. Zum Glück hatten wir am Morgen Wasser aufgeladen, es gab zwar einen Wassertank, das Wasser war aber total braun und es stand ein Schild dran, das es nicht zum trinken geeignet sei. Somit hatten sich die Mitnahme von etwa 11 kg Mehrgepäck (mit soviel Wasser bzw. sonstigen Getränken waren wir am Morgen in Pemberton gestartet) also gelohnt.
Strecke: | 91 km, Pemberton - Sues Bridge | |
Höhenmeter: | 702 Hm | |
Unterkunft: | 14,-AU$, Sues Bridge Camping Area | |
GoogleEarth Datei: | Tour16 |
Gegen 12.3o Uhr erreichten wir Augusta und fuhren gleich zum Campingplatz weiter. Dieser war ganz gut gefüllt, es gab keine freien Plätze für Caravanfahrer. Für uns war es ohne Auto aber kein Problem einen freien Platz zu bekommen. Der Zeltplatz liegt wirklich wunderschön am Ufer des Flusses kurz vor der Mündung ins Meer, also kein Wunder das er gut belegt war. Nachdem unser Zelt stand machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Erst ging es beim Visitorcenter vorbei, dann zum örtlichen Cafe. Anschliessend machten wir uns auf den Weg zur Jewel Cave, eine Tropfsteinhöhle die etwa 10 km von Augusta entfernt lag. Da wir die 14.3o Uhr Tour schaffen wollten, mussten wir reichlich reintreten, da wir kurz vor 14.oo Uhr noch beim Bäcker sassen. Wir schafften es aber zeitlich zur Tour. Diese dauerte dann ca. 1 h und war sehr sehenswert. Es gab sehr bizarre Steinformationen. Nach der Tour radelten wir wieder zurück zum Zelt, diesmal in aller Ruhe. Auf dem Campingplatz gab es eine schön eingerichtete Campingküche, mit Herdplatten, Kühlschrank etc..
Strecke: | 76 km, Sues Bridge - Augusta | |
Höhenmeter: | 317 Hm | |
Unterkunft: | 28,-AU$, Augusta, Turner Caravan Park | |
GoogleEarth Datei: | Tour17 |
Jetzt war es leicht den Weg zu finden, es ging immer am Ufer entlang in Richtung Süden. Wir waren jetzt auf dem Cape to Cape Track unterwegs. Dieser führte vom Cape Naturaliste im Norden bis nach Cape Leeuwin im Süden. Der Track führte im letzten Teil vor dem Leuchtturm leider nicht am Strand entlang, da dort die Küste zu steil war. Somit waren wir reichlich lange unterwegs, bis wir den Leuchtturm, welchen wir schon lange sehen konnte, auch endlich erreichten. Cape Leeuwin ist einer von 4 Punkten weltweit, von dem aus man gleichzeitig an zwei Ozeanen stehen kann. Vom Leuchtturm aus (welchen man für 15,- AU$ / Person auch hätten besichtigen können) machten wir uns auf den Weg zurück nach Augusta. Die Wanderung war sicherlich 25 km lang und hatte auch einige Höhenmeter in sich. Somit waren wir am Abend reichlich breit, ein richtiger Ruhetag war es also nicht.
Strecke: | 0 km, Augusta | |
Höhenmeter: | 0 Hm | |
Unterkunft: | 28,-AU$, Augusta, Turner Caravan Park |
Anschliessend mussten wir wieder zurück auf die Cave Road (hoch). Der weitere Weg nach Margaret River ging immer auf und ab, die Steigungen waren aber überschaubar. Wir kamen an mehreren Höhlen vorbei, es gab sowohl Höhlen die man mit Führung besichtigen konnte, als auch Selbstexplorerehöhlen. Die Strasse führte unterwegs durch einen "Elfenwald", es sah aus wie verwunschen, mit bemoosten Bäumen. Kurz vor Margaret River mussten wir nochmal tierisch bergauf klettern, bevor wir es für den Tag geschafft hatten und den Campingplatz in Margaret River erreicht hatten. Beim Zeltbau machten wir einen taktischen Fehler, wir bauten unser Zelt im Schatten des einziges Baumes auf. Leider mochten die Vögel den Baum auch und dementsprechend wurde unser Zelt "schön verziert". Wir machten uns entlang des Flusses zu Fuss auf in die Stadt, ein sehr schöner Weg. Der Campingplatz hatte wieder eine gut ausgerüstete Campingküche, so dass wir schön kochen konnten.
Strecke: | 63 km, Auguta - Margaret River | |
Höhenmeter: | 524 Hm | |
Unterkunft: | 30,-AU$, Margaret River, Riverview Tourist Park | |
GoogleEarth Datei: | Tour18 |
Wir fuhren mit 1 - 2 Bierchen im Kopf, weiter nach Dunsborough. Es gab nicht allzuviel Möglichkeiten zur Übernachtung, wir hätten in Yallingup zelten können. Etwas weiter nördlich sollte es in Dunsborough eine weitere Möglichkeit geben. Bis dorthin fuhren wir noch weiter, es gab einen Campingplatz am Stadtrand. Dieser wurde von einem Schwaben betrieben, Herbie hiess der Chef. Der Platz war echt gross, wir hatten die Auswahl, an welchem Platz wir unser Zelt aufbauen wollten. Den Rest des Tages nutzen wir zu einem ausgiebigen Strandspaziergang, somit kamen wir nach dem Einkaufen erst nach Einbruch der Dunkelheit wieder an unserem Zelt an.
Strecke: | 54 km, Margaret River - Dunsborough | |
Höhenmeter: | 408 Hm | |
Unterkunft: | 30,-AU$, Dunsborough, Dunsborough Lakes Holiday Resort | |
GoogleEarth Datei: | Tour19 |
Somit machten wir uns auf den weiteren Weg zum Wandern, das Paddeln hatten wir abgeschrieben. In Eagle Bay gab es ein Cafe, welches wir zu einer Vormittagsrast nutzten. Von dort aus ging es wieder weg von der Küste etwas in Landesinnere und hin zum äussersten Landzipfel, wo der Leuchtturm stand. Dieser war der Ausgangspunkt für eine schöne Wanderung um das Kap. Es war tierisch heiss und den Wald um den Leuchtturm herum schien vor nicht allzu langer Zeit einem Brand zum Opfer gefallen zu sein. Somit gab es keinen Schatten und auch der Weg war nicht allzu gut zu finden. Zuerst ging es zur Bunker Bay, echt wunderschön, dort nahmen wir ein Bad zur Erfrischung. Anschliessend ging es wieder hoch auf die Felskuppe und entlang der Küste, mit verschiedenen Aussichtspunkten auf die andere Seite des Leuchtturms. Zur richtigen Jahreszeit soll man von dort aus auch Wale beobachten können, leider nicht Ende Februar. Als wir wieder bei unserem Rad und dem Leuchtturm ankamen, mussten wir uns erstmal zwei 1,5 Literflaschen Wasser kaufen, da unsere Vorräte aufgebraucht waren. Auf der Rückfahrt Richtung Dunsborough machten wir noch einen Abstecher zum Sugarloaf Rock. Dort sollte man eigentlich Tropicbirds sehen können, wir sahen keine. Auf der Rückfahrt zum Zeltplatz kauften wir noch ein. Auf dem Campingplatz war einiges los, es war Freitagabend und viele der Hütten waren am Wochenende belegt.
Strecke: | 54 km, Rundfahrt Dunsborough - Cape Naturaliste | |
Höhenmeter: | 555 Hm | |
Unterkunft: | 30,-AU$, Dunsborough, Dunsborough Lakes Holiday Resort |
Busselton hat ein schönes kleines Stadtzentrum, mit verschiedenen Geschäften entlang der Einkaufsstrasse. Das eigentliche Highlight von Busselton ist aber die 2 km lange Jetty und die Lage der Stadt am Meer. Wir machten uns auf den Weg zur Jetty, welche über 2 km ins Meer hinaus führte. Am Ende gibt es ein Unterwasserobservatorium, man geht innerhalb einer Röhre bis zu 9 m hinab und hat durch Fenster schöne Blicke auf die Unterwasserwelt. Der Besuch des Observatoriums ist mit 28,- AU$ zwar nicht gerade billig, aber es ist sehr sehenswert. Allein der Eintritt auf die Jetty kosten (tagsüber) 2,50 AU$, wer das Observatorium besuchen will braucht den Eintritt aber nicht extra zu zahlen. Wieder zurück am Strand machten wir noch einen ausgiebigen Strandspaziergang, bevor wir den Abend beim BBQ und netten Gesprächen mit einem kanadischen Pärchen verbrachten.
Strecke: | 23 km, Dunsborough - Busselton | |
Höhenmeter: | 5 Hm | |
Unterkunft: | 31,-AU$, Busselton, Kookaburra Caravan Park | |
GoogleEarth Datei: | Tour20 |
Wir fuhren einen Teil der Strecke wie im Cycling Australia beschrieben. Es ging über die Tuart Road, wir fuhren aber noch weiter in Richtung Peppermint Grove, bevor wir auf den Busselton Hwy kamen. Laut der Strecke im Radreiseführer wären wir schon früher auf den Busselton Hwy rausgekommen. Der war dann nicht so toll zu befahren, es war wie auf dem Seitenstreifen einer Autobahn. Es war ziemlich was los auf der Strasse, viele Caravans und Wohnanhänger. Wir erreichten Bunbury aber ohne Zwischenfälle, direkt am ersten Campingplatz in Bunbury konnten wir aber von der Hauptstrasse abbiegen und in Richtung Strand radeln. Ganz so einfach war es dann aber doch nicht den Caravanpark im Centrum zu finden, aber so sahen wir noch etwas von der Stadt. Unser Campingplatz lag direkt im Centrum, nachdem unser Zelt stand, unternahmen wir noch einen ausgiebigen Spaziergang um das hinter unserem Campingplatz befindliche Inlet. Dort sahen wir auch zwei Delphine, bevor wir wieder zu unserem Zelt zurück kamen.
Strecke: | 69 km, Busselton - Bunbury | |
Höhenmeter: | 81 Hm | |
Unterkunft: | 30,60 AU$, Bunbury, Discovery Holiday Parks - Koombana Bay | |
GoogleEarth Datei: | Tour21 |
Nach einigen Kilometern kommt man aber wieder an der Old Coast Road raus, diese war dann wiederum reichlich befahren. Die grossen LKWs erforderten einiges an Aufmerksamkeit, bei Gegenverkehr konnten sie nicht ausweichen, langsmer fahren war aber auch nicht drin. Der Seitenstreifen war nicht allzu breit, somit hiess es bei solchen Überholvorgängen immer extrem aufpassen. Durch die Rückspiegel am Fahrrad und am Helm war ich aber immer darauf vorbereitet. Unterwegs versuchten wir zweimal vom Hwy weg zu fahren, bei Binningup und bei Myalup. Jedes Mal hatten wir die Hoffnung, es gibt einen Weg mehr in Küstennähe nach Norden. Auf unserer Karte war da ein Weg eingezeichnet, jedes mal wenn wir fragten bekamen wir aber zu Antwort das es da keine durchgehende Strasse gibt. Somit fuhren wir immer wieder zurück zum Hwy und bogen erst bei Preston Beach endgültig ab. Es ging erst einige Kilometer in Richtung Küste, dann hatten wir die Wahl, zum Nationalparkscamping oder nach Preston Beach auf den "richtigen" Caravanpark. Wir entschieden uns für den NP, und hatten damit noch einen schönen Kampf vor uns. Es war Nachmittag, die Sonne brannte wie verrückt, es war tierisch heiss und uns standen noch fast 6 km üble Sandpiste bevor. Laut Karte hatte ich mal so gut 3 km bis zur Campingstelle geschätzt, somit erwarteten wir hinter jeder kleinen Kurve die Campingstelle. Auf Grund der schlechten Piste und unserer schwindenden Kondition schoben wir die ganze Strecke, es dauerte somit etwa 1 1/2 h bis wir die Campingstelle erreichten. Wir waren total am Ende, der Platz war aber dafür sehr schön, wir waren zuerst auch ganz allein dort. Am Abend hatten wir Besuch von einem kleinen Gecko, einen Possum und mehreren Bandicoots, bis dahin hatten wir uns auch wieder einigermassen regeneriert. Diese Tour war wahrscheinlich aber die Härteste auf der gesamten Reise.
Strecke: | 79 km, Bunbury - Yalgorup National Park | |
Höhenmeter: | 111 Hm | |
Unterkunft: | 14,-AU$, Yalgorup National Park, Martins Tank Campsite | |
GoogleEarth Datei: | Tour22 |
Wir fuhren weiter in Richtung Mandurah, kurz vor der Brücke über das Inlet konnten wir auf der Harvey Estuary Road entlang der Küste fahren. Wir kamen direkt an der Brücke über den Daweville Cut raus, hinter der Brücke fuhren wir noch einige Kilometer weiter bis zum Campingplatz in Falcon. Dort blieben wir für die Nacht, der Platz lag sehr schön am Inlet, es gab aber Mücken ohne Ende. Obwohl wir am frühen Nachmittag ankamen und die Sonne tierisch runterbrannte kamen die Mücken gleich raus und versuchten uns anzuzapfen. Am Abend machten wir noch einen ausgiebigen Spaziergang am Wasser entlang, da Mandurah aber gut 10 km entfernt lag, kamen wir nicht bis in die Stadt. Der Vorort Falcon ging aber ansatzlos in Mandurah über, wie wir am nächsten Tag feststellen konnten.
Strecke: | 61 km, Yalgorup National Park - Mandurah | |
Höhenmeter: | 157 Hm | |
Unterkunft: | 25,-AU$, Mandurah, Miami Holiday Park | |
GoogleEarth Datei: | Tour23 |
Bei Secret Harbour bogen wir von der Hauptstrasse ab, wir wollten über eine kleinere Strasse weiter in Richtung Norden fahren. Die Strasse war aber nicht unbedingt kleiner, sie führte kilometerlang durch Eigenheimgebiete, nur von Einkaufscentern unterbrochen. Ein riesiger Bauboom hatte dort bei Rockingham eine Retorten-Eigenheimsiedlung entstehen lassen. Wir fuhren weiter bis Munster, ab dort gab es einen separaten Radweg, der (unterbrochen durch ein Neubaugebiet - was sonst) bis Fremantle hinein führte. Der Zeltplatz lag auf der Seite der Stadt, aus der wir kamen und so machten wir uns nach dem Einchecken und dem Zeltbau gleich auf den Weg in die Stadt. Wir liefen zu Fuss am Meeresufer entlang, es gab einen schönen Radweg. Eigentlich wollten wir am Nachmittag gleich noch alles für unsere Tour nach Rottnest Island am nächsten Tag buchen, das klappte aber nicht mehr. Im Visitorcenter konnten sie uns die Fahrkarten für die Fähre nicht verkaufen, da wir zuerst eine Übernachtung brauchten. Die Übernachtung bekommt man nur an der Rottnest Island Authority am Hafen, und diese machte schon um 15.3o Uhr zu. So nutzten wir den Nachmittag für eine Stadtbesichtigung. Auf dem Rückweg kauften wir noch ein, direkt unterhalb des Campingplatzes gab es ein Shoppingcenter.
Strecke: | 78 km, Mandurah - Fremantle | |
Höhenmeter: | 151 Hm | |
Unterkunft: | 28,-AU$, Fremantle, Fremantle Village Caravan Park | |
GoogleEarth Datei: | Tour24 |
Die Überfahrt verlief ohne Probleme und ging schnell über die Bühne, die Fähre war sehr schnell unterwegs. Auf der anderen Seite sahen wir auch warum wir nicht mit dem beladenen Fahrrad auf Deck fahren durften. Beim Anlegen am Kai lag dieser gut 3 m tiefer als das Deck des Schiffes, alle Fahrräder wurden über diese Höhe runtergereicht. Wir bekamen all unser Gepäck wieder und an der Vistorinformation bekamen wir auch unseren Zeltplatz zugewiesen. Auf dem Festland hatten wir den Platz zwar bezahlt und auf unseren Namen gebucht, wir hatten aber kein Stück Papier bekommen. Dafür mussten wir uns auf Rottnest Island ausweisen und bekamen alle nötigen Unterlagen und Informationen. Das Mädchen in der Info zeigte mir dann noch welche Aufkleber man für die Rückfahrt benötigt, wenn man dort den Gepäckservice in Anspruch nehmen will. Da wir erst am späten Nachmittag eine Fähre gebucht hatten, auf dem Campingplatz aber um 09.oo Uhr ausgecheckt werden musste, wollten wir nicht den ganzen Tag mit dem Gepäck rumziehen.
Der Campingplatz hatte nicht sonderlich viele Plätze, so ca. 20 Stellpalätze gab es dort. Er war aber nicht sonderlich voll belegt und so stand gegen Mittag unser Zelt und wir machten uns ohne Gepäck auf den Weg, die Insel abzuradeln. Ausser einigen wenigen offiziellen Autos (Gepäcktransport, Ranger, Feuerwehr, Nationalparksverwaltung) und einer Buslinie gibt es keinerlei Autoverkehr auf der Insel. Die Strassen gehören im Bereich der Unterkünfte den Fussgängern und Radlern, weiter westlich dann nur noch den Fahrradfahrern. Wir radelten bis an den äussersten westlichen Zipfel der Insel, der Weg bot immer wieder schöne Haltepunkte in Form von einsamen Stränden, auf dem Rückweg entlang der Südküste war das nicht anders. Als wir gegen 17.oo Uhr in der Nähe von Parker Point ankamen, sahen wir unser erste grössere Ansammlung von Quokkas, kleine Kurzschwanzkanguruhs für die Rottnest Island berühmt ist (genauer gesagt haben diese der Insel auch den Namen gegeben, die Niederländer die die Insel 1692 zuerst entdeckten, dachten es wären Ratten). Auf dem Weg zurück zum Campingplatz sahen wir dann immer mehr von dem Tieren, beim Einkaufen lungerten sie in der Fussgängerzone rum, auf dem Campingplatz waren auch mehrere unterwegs ... Die Krönung waren aber die Tiere, die am Abend die Reste unserer Weintrauben am Zelt entdeckten (da waren sie für uns ja noch süss). Als sie in der Nacht aber mehrfach in unsere Vorzelt "eindrangen" und dort auf der Suche nach Nahrung einen tierischen Krach machten war es nicht mehr lustig. Eines musste ich da sogar unter Verwendung der Bubble Wrap Rolle aus dem Vorzelt vertreiben, die Nacht war also nicht sonderlich ruhig und erholsam.
Strecke: | 44 km, Fremantle - Rottnest Island | |
Höhenmeter: | 205 Hm | |
Unterkunft: | 20,-AU$, Rottnest Island, Allison Camping Area | |
GoogleEarth Datei: | Tour25 |
Nach der Führung schauten wir noch beim Leuchtturm vorbei und nahmen ein Bad an einem einsamen Strand, bevor wir langsam wieder zurück zum Fähranleger mussten. Dort ging es dann pünktlich wieder zurück nach Fremantle, gegen 17.oo Uhr kamen wir dort wieder an. Und welch eine Überraschung, unsere Sachen lagen am Fähranleger zur Abholung bereit. Wir radelten den bekannten Weg hinaus zum Campingplatz, die Übernachtung hatten wir schon bei unserer Abreise am Vortag gebucht (wegen des "long weekend").
Strecke: | 31 km, Rottnest Island - Fremantle | |
Höhenmeter: | 212 Hm | |
Unterkunft: | 28,-AU$, Fremantle, Fremantle Village Caravan Park | |
GoogleEarth Datei: | Tour26 |
Strecke: | 53 km, Fremantle - Airport Perth | |
Höhenmeter: | 93 Hm | |
Unterkunft: | - | |
GoogleEarth Datei: | Tour27 |